Schulden machen für eine unsichere Zukunft
30.09.2020 19:30
Gold News vom 20. September 2020
Gold & Gesellschaft
Die Piloten-Ausbildung bei der Lufthansa zeigt uns den Weg, der auch die Zukunft des Arbeitslebens in Deutschland bestimmen wird. Schließlich war die Aussicht auf ein Pilotengehalt von durchschnittlich jährlich 150.000 Euro für viele ein Traum. Und das trotz großer Hürden bei der Auswahl. Da hat man auch gerne die 60.000 bis 80.000 Euro Schulden geschultert, die diese Ausbildung laut dem ZEIT-Artikel „Lufthansa beendet Pilotenausbildung in Bremen“ kostet, und die der Piloten-Schüler übernehmen musste.
Das war eine einfache Rechnung; heute würde man Business Case sagen: Wenn man als Ausbildungs-Kandidat ausgewählt wurde und alle Gesundheits-Checks erfolgreich absolviert hatte, dann standen einem die Türen für einen praktisch risikolosen Arbeitsplatz bei der Lufthansa offen.
Denn während man in vielen anderen Industrieberufen Ideen, Innovation und Verhandlungs- bzw. Vertriebsgeschick mitbringen musste, ging es bei einem ausgebildeten Piloten rein um das alltägliche Fliegen. Natürlich wiegt die Verantwortung für oft hunderte von Passagieren schwer. Aber genauso könnte man Lokführer und Busfahrer einordnen, die sich mit 2.000 bis 3.000 Euro monatlich Brutto zufrieden geben müssen.
Michael O’Leary, Chef von Ryanair, hat das begriffen. Vor allen Dingen das Prestige-Denken vieler Geschäftsreisenden, die auf Kosten ihrer Arbeitgeber völlig überteuerte Speisen und Getränke serviert bekommen. Und das ganze angereichert mit fürstlichen Pilotengehältern ihrer Airline.
Aber genau dieses auf Frequent Traveller, Senator oder HON Cycle Mitglieder abgestimmte Spesenmodell steht zur Disposition. Zumal Mitglieder der höheren Stufen für ein Wirtschaftsprüfungs-Unternehmen wie Ernst & Young arbeiten können, die jahrelang den Wirecard-Betrug nicht erkannt haben.
Privilegien machen einen eben blind und faul.
Die Arbeitswelt wird zunehmend schwieriger. Und mit ihr die Anforderungen an die Ausbildung der zukünftigen gut bezahlten Fachkräfte.
Es entspricht unserem auf Kredit, also auf Schulden, basierten Papiergeld-System, das immer mehr Bürger eine Anfangs-Hypothek für ihr zukünftiges Berufsleben abschließen müssen. Aber immer öfters mit der Aussicht, als Burgerbrater bei MacDonalds oder Burger King enden zu müssen. Weil der angestrebte Job einfach nicht mehr angeboten wird.
Der ZEIT-Artikel über das plötzliche Ende der Piloten-Ausbildung ist da nur symptomatisch für eine Entwicklung, die die Menschen schon früh in eine Schuldenfalle treibt.
Von den Staatsschulden, die einem sprichwörtlich bereits bei der Geburt in die Wiege gelegt werden, einmal ganz abgesehen. Die sind schließlich genauso „virtuell“ wie die heile Welt, die uns unserer Sozialstaat zu suggerieren scheint.
Marktdaten
EUR/USD | 30.09.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,8544 | 1.889,50 USD | 1.614,39 EUR | |
-1,52 EUR | -0,1% | |||
Silber | 0,8544 | 23,96 USD | 20,47 EUR | |
-0,23 EUR | -1,1% | |||
Au/Ag | 78,9 | |||
[ratio] | 0,8 | 1,0% | ||
Platin | 0,8544 | 888,00 USD | 758,71 EUR | |
5,89 EUR | 0,8% | |||
Palladium | 0,8544 | 2.212,00 USD | 1.889,93 EUR | |
1,08 EUR | 0,1% | |||
NIKKEI225 | 23.180,14 | |||
-363,88 | -1,5% | |||
DAX30 | 12.793,29 | |||
-22,68 | -0,2% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 3.376,16 | ||
41,67 | 1,2% |
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