Schweizer Löcher im Ökonomengehirn
17.03.2020 19:30
Gold News vom 17. März 2020
Marktgeschehen
Das Marktgeschehen an den Edelmetall-Märkten, insbesondere beim Gold, reflektiert derzeit überhaupt nicht den Wert von physischem Gold, wie es sich beispielsweise für Großinvestoren in den ein Kilogramm-Barren manifestiert, wider.
Dazu das folgende Beispiel vom Vormittag von einer großen Landesbank, die zentral Gold für ihre Mitglieds-Sparkassen versorgt:
xxxLB 1kg Gold Verkauf 46.356 Euro - macht 8% Aufschlag [normal ist 1%] zum Spot-Marktpreis von 1.330,98 Euro / Unze.
Wenn wir mit 1% Aufschlag für dessen Herstellung, Transport und Vertrieb rechnen, beträgt der physische Marktpreis also 1.427 Euro die Feinunze.
Der offizielle Goldpreis gilt derzeit also nur für die Marktteilnehmer, die verkaufen MÜSSEN. Da zahlt die xxxLB nämlich nur 42.171 Euro für den 1kg Barren.
Der wirkliche Marktpreis für physisches Gold in der Großinvestoren-Klasse von 1 Kilo liegt also pro Unze um ca. 100 Euro über dem veröffentlichten Gold Spot-Marktpreis.
Das ist auch der Grund, warum wir unser derzeitiges Papiergeldsystem in der Transition zu einer Hyperinflation wie 1923 sehen. Damals hatten die Bürger auch nicht die Indikatoren-Funktion des Goldes nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg gesehen – oder sehen wollen.
Gold & Gesellschaft
Man kann sich vor lauter Dummheit, die um das Thema Covid-19 in der Öffentlichkeit verbreitet wird, nur noch an den Kopf fassen. So fordert der Schweizer Ökonom Thomas Straubhaar, einer derjenigen, die in Deutschland ähnlich wie der ex-Deutsche Bank Chef [und Zerstörer] Josef Ackermann zu der Ehre eines Wirtschaftsweisen gekommen ist, ernsthaft die kontrollierte Infizierung der Bürger des Landes mit dem Corona-Virus. Schließlich sei ein Shutdown, wie er sich derzeit in vielen Bereichen des Lebens andeutet, eine Katastrophe für die Wirtschaft.
Dabei hilft dieser Shutdown zu begründen, dass Konzerne wie Volkswagen und Audi ihre Produktion pressewirksam einstellen können – mit Fingerzeig auf die Virus-Krise. Und der Forderung nach ganz viel Steuer-Knete. In Wirklichkeit ist die katastrophale Lage auf dem Automarkt die Ursache für diese Produktionseinstellung. Und das war lange vor der Zeit der Corona-Ausbreitung in Europa.
Aber kommen wir zurück zu dem besagten WELT-Artikel: „Alternative zum Shutdown - Kontrollierte Infizierung ist die beste Strategie gegen das Virus“. Nun kennen sich Ökonomen höchstens mit Verbreitungsmodellen aus, die auf kontinuierlichem, d.h. linearen Wachstum basieren. Aber jeder Virologe oder Gesundheitsforscher weiß, dass Epidemien sich exponentiell entwickeln. Das bedeutet konkret für Deutschland eine Verdopplung der Infiziertenzahlen innerhalb von zwei bis drei Tagen.
Das ist so wie mit dem Erfinder Zeta des Schachspiels in Indien und dem anfänglich einen Reiskorn, das der indische Kaiser dafür zahlen sollte. Aber bereits nach 11 von 64 Feldern wurde dem Kaiser klar, dass sich auf diesem Feld bereits 1.024 Reiskörner befunden haben müssten. Und auf das 64. Feld 9.223.372.036.864.775.808 Reiskörner zu legen werden. Für Ökonomen eine wohl unverständliche Entwicklung.
Am besten wäre das noch für Wirtschaftswissenschaftler mit dem hyperinflationären Verfall einer Währung wie der Deutschen Reichsmark im Jahr 1923 zu erklären. Aber am Ende einer solchen Entwicklung ist nichts mehr zu retten. Und Massenarbeitslosigkeit, Hunger und Unruhen drohen meist am Ende einer solchen Entwicklung. Oder eine NSDAP mit einem Führer. Und danach ein weiterer Weltkrieg – und ein weiterer Untergang.
Ökonomen machen eines richtig: Sie liegen in ihren Prognosen und Empfehlungen grundsätzlich falsch. Das mussten wir schon zu Zeiten der Finanzkrise 2008 feststellen.
Aber diese Finanzkrise, die sich im Gleichklang mit der Virus-Verbreitung entwickelt, wird eher die Dimensionen des Schwarzen Freitags an der Wall Street vom Jahr 1923 einnehmen. Damals gerieten die USA in eine schwere Depression, die erst wieder mit dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg endete. Welch ein Gleichklang zwischen dem Weltkrieg und der weltweiten Verbreitung eines Virus.
Dabei ahnt dieser Ökonom gar nicht die gesundheitlichen Schäden und die völlige Vernichtung erst eines Gesundheitssystems und der Weltwirtschaft, die sein einfacher Vorschlag bewirken würde.
Selbst bei einem "milden Verlauf" der Krankheit kommt es zu Lungen-Fibrosen, d.h. einer irreversiblen Vernarbung des Lungengewebes. Sollen dann in Zukunft die "Jungen und Starken" eine Sauerstoffflasche mit sich rumschleppen? Solche Arbeitssklaven wären auch für einen Ökonomen nicht mehr nützlich, um das sowieso schon kaputte Wirtschaftssystem zu retten.
Auch die "Immunisierung" nach erfolgter Ansteckung ist überhaupt noch nicht bestätigt. Aber jeder spricht davon, um die Bevölkerung nicht zu verunsichern. Wir haben auch kein verlässliches Zahlenmaterial zur Reinfektion, die statistisch selbst bei einem Ansteckungsrisiko von 1:10.000 [8.300 bei 83 Millionen Einwohner] nur bei 1:100.000.000 auftreten könnte. Da laufen dann nämlich bereits infizierte "Junge und Starke", die glauben eine Immunabwehr entwickelt zu haben, als tickende Zeitbomben durch das Land.
Marktdaten
EUR/USD | 17.03.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,9087 | 1.536,70 USD | 1.396,40 EUR | |
66,73 EUR | 5,0% | |||
Silber | 0,9087 | 12,74 USD | 11,58 EUR | |
0,34 EUR | 3,1% | |||
Au/Ag | 120,6 | |||
[ratio] | 5,0 | 4,3% | ||
Platin | 0,9087 | 664,00 USD | 603,38 EUR | |
23,85 EUR | 4,1% | |||
Palladium | 0,9087 | 1.549,00 USD | 1.407,58 EUR | |
87,69 EUR | 6,6% | |||
NIKKEI225 | 17.013,61 | |||
45,73 | 0,3% | |||
DAX30 | 8.916,33 | |||
175,58 | 2,0% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 2.526,39 | ||
67,16 | 2,7% |
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