Selbstzerstörungswut

Gold News vom 21. September 2022

Gold & Gesellschaft

Die Selbstzerstörungswut der “Deutschen” ist atemberaubend“ schreibt querschuesse.de in Anbetracht des Anstiegs der Erzeugerpreise – englisch PPI – um 45,8 Prozent für den Monat August 2022 im Vergleich zum Vorjahres-August.

  • “Strom kostete für Weiterverteiler 278,3 % mehr als ein Jahr zuvor, für Sondervertragskunden 195,6 %.
  • Erdgas in der Verteilung kostete mehr als dreimal so viel wie im August 2021(+209,4 %).
  • Kraftwerke zahlten für Erdgas 269,1 % mehr als ein Jahr zuvor.
  • Für Industrieabnehmer war Erdgas 264,9 % teurer und für Wiederverkäufer 236,8 %.”
  • “Chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr um 32,9 %.
  • Besonders hoch waren die Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen mit +108,8 %.
  • Das für die Düngemittelherstellung wichtige Vorprodukt Ammoniak kostete 175,9 % mehr als im August 2022.”

Diese Zahlen rütteln mächtig an der industriellen Basis des Landes, während sich die Bürger noch einbilden, bislang sei der Inflations-Kelch an ihnen vorbeigegangen.

Hier obliegt der Bürger aber einem gewaltigen Selbstbetrug, woran wahrscheinlich der „deutsche Moralweltmeister“ eine Mitschuld trägt, über den die WELT heute den von Hamburg nach Wien ausgewanderten Schriftsteller Matthias Politycki wie folgt zitiert: „Ich kenne erschreckend viele Leute, die aus Deutschland wegwollen“.

Diese Erkenntnis kommt mindestens ein Jahr zu spät. Jetzt heißt es: Mitgefangen – Mitgehangen.

Ebenfalls die WELT berichtete gestern über eine sehr unschöne Alternative: Entweder Inflationswelle oder Massenpleite. So schreibt das Blatt: „Unternehmen haben jetzt eine bittere Wahl: Die eigenen Margen ruinieren und die Pleite riskieren – oder die Inflation auf die Verbraucher abwälzen? Die Inflationswelle droht historisch zu werden.“

Aber nicht nur bei der produzierenden Wirtschaft herrscht derzeit Endzeitstimmung. Auch das dritte Standbein des ökonomischen Wachstums der letzten zehn Jahre droht vorzeitig zu verfaulen. „Eigentumswohnungen sind derzeit fast unverkäuflich“ wird in der Verniedlichungs-Form das Ende eines bisher funktionierenden Verkäufer-Markts beschrieben. Natürlich wollen die Bauherren und Eigentümer ihre Renditen der Vergangenheit auch heute noch umgesetzt sehen. Aber die Weigerung der Verkäufer, mit den Preisen signifikant herunterzugehen führt nun dazu, dass es überhaupt keinen Markt mehr gibt.

Marktdaten

EUR/USD 21.09.22 Kurs / Delta in Prozent
Gold 1,0129 1.667,60 USD 1.689,11 EUR  
  20,30 EUR 1,2%
Silber 1,0129 19,47 USD 19,72 EUR  
  0,43 EUR 2,2%
Au/Ag   85,6  
[ratio]   -0,8 -1,0%
Platin 1,0129 912,00 USD 923,76 EUR  
  1,60 EUR 0,2%
Palladium 1,0129 2.053,00 USD 2.079,48 EUR  
  -25,45 EUR -1,2%
NIKKEI225   27.369,57  
  -318,85 -1,2%
DAX30   12.762,07  
  96,30 0,8%
S&P500 19:30 Uhr 3.875,37  
    19,09 0,5%

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