Sicherheit des dezentralen Krypto-Finanzsystems

Gold News vom 12. August 2021

Gold & Gesellschaft

Schon vor ein paar Monaten hätte die Nachricht, dass die Erpresser, die mit einem Hacker-Angriff die größte Benzin-Pipeline der Vereinigten Staaten zum Erliegen erbracht haben, mit ihrem Bitcoin-Lösegeld von den Behörden aufgespürt werden konnten, aufhorchen lassen. Die FAZ berichtete damals darüber.

Also Vorsicht vor der Sicherheit der dezentralen Krypto-Middleware war da bereits angesagt.

So überrascht uns auch nicht die folgende Frage, die das HANDELSBLATT heute stellte: „Nach Hacker-Attacke: Wie sicher ist das dezentrale Krypto-Finanzsystem?“.

Was war passiert? „Wie am Dienstag bekannt wurde, haben Hacker rund 613 Millionen Dollar in Kryptowährungen von der Plattform Poly-Network gestohlen. Das ist der größte erfolgreiche Raubzug der Kryptowelt.“

Fassen wir zusammen: Man verfügt über keine wirkliche Anonymität im dezentralen Netz der Krypto-Währungen. Und auch die investierten Gelder dort sind vor Diebstahl im größeren Umfang nicht geschützt. Das HANDELSBLATT fragt sich deshalb verwundert: „Es ist paradox. Der bisher größte Hackerangriff auf das dezentrale Finanzsystem (Defi), ein Teilbereich des Kryptouniversums, gelingt – aber die Kurse von Bitcoin und Co. reagieren kaum.

Nein, das ist nicht paradox. Denn die Krypto-Währungen sind längst schon zum Spielball von Milliardären geworden, die über diesen Umweg die Börsen-Notierungen ihrer Unternehmen künstlich hochtreiben wollen.

Das Krypto-Universum hat sich von sämtlichen Nachrichten und Aktionen im internationalen Finanzsystem völlig abgekoppelt. Und auch solche News, dass China den Plattformen von Bitcoin den Strom mit Gewalt abstellt und Zahlungen in dieser Kryptowährung verbieten lässt, scheint keinen Einfluss zu haben.

Da ist es nur konsequent, dass die eklatanten Sicherheits-Lücken, die nicht nur theoretisch existieren, sondern auch in konkreten Angriffen offensichtlich werden, einfach von der Community ignoriert werden.

Welche Vorteile von der dezentralen Blockchain und den auf ihr basierenden Kryptowährungen haben sich in letzter Zeit in Luft aufgelöst?

  1. Die Anonymität gegenüber staatlichen Organen hat sich als Fehlannahme herausgestellt. Die Geldbörse – Wallet – ist nicht so sicher, wie man uns immer einzureden versucht. Irgendwie müssen FBI & Co. das „anonyme“ Wallet einer echten Person zuordnen haben können.
  2. Die Sicherheit des Portfolios in Kryptos gegen Diebstahl ist nicht existent. Nicht nur das „Wallet“ ist unsicher, sondern eine ganze dahintersteckende Infrastruktur kann für einen großen Raubzug der Hacker missbraucht werden.
  3. Man kann auch nicht beliebig Geld von einem Land der Erde in ein anderes Land transferieren. Jedenfalls nicht nach China und aus China hinaus. Wenn China das will und konkret durchsetzt, was spricht dann gegen Maßnahmen selbst westlicher Regierungen? Genug Gründe sind schnell gefunden: Kampf gegen Geldwäsche, Kinderpornographie und sonstige Verbrechen. Da kann schnell ein Verstoß gegen das Urheberrecht zur Falle werden. Wir in Deutschland wissen das nur zu genau.

Was bleiben denn da eigentlich noch für eine USP - Unique Value Proposition – also Alleinstellungsmerkmale übrig?

Marktdaten

EUR/USD 12.08.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8517 1.750,20 USD 1.490,65 EUR  
  0,22 EUR 0,0%
Silber 0,8517 23,14 USD 19,71 EUR  
  -0,30 EUR -1,5%
Au/Ag   75,6  
[ratio]   1,1 1,5%
Platin 0,8517 1.014,00 USD 863,62 EUR  
  -4,09 EUR -0,5%
Palladium 0,8517 2.564,00 USD 2.183,76 EUR  
  -0,84 EUR 0,0%
NIKKEI225   28.024,99  
  -39,17 -0,1%
DAX30   15.943,86  
  123,11 0,8%
S&P500   4.452,22  
    6,86 0,2%

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