Slow Charger Deutschland
26.11.2019 19:30
Gold News vom 26. November 2019
Marktgeschehen
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft, das traditionell mit dem Black Friday am Ende dieser Woche vor dem US-Thanksgiving Wochenende eingeleitet werden soll, verbreiten die Medien unisono die Nachricht einer sich aufhellenden Wirtschaft. Schließlich befinden sich die Aktienkurse auf historischem Höchststand. Und auch unser Ifo-Institut meldet auftragsgemäß: Der Ifo-Geschäftsindex steige zum dritten Mal in Folge. Und sowieso sei die negative Stimmung nur der Industrie anzulasten. Denn der Immobilienmarkt boomt und der Dienstleistungssektor profitiert von den hohen Einkommenszuwächsen, die die Bürger in diesem Jahr erzielen konnten.
Das sieht alles so koordiniert aus, damit die Zweifler und Pessimisten verstummen. Tun sie aber nicht. Denn die fundamentalen Probleme, vor denen insbesondere die deutsche Volkswirtschaft steckt, sind nach wie vor vorhanden. Und verbessert hat sich auch nichts. Vielmehr geht der Arbeitsplatzabbau in der verarbeitenden Industrie – vor allen Dingen bei den Automobilfirmen und den diversen Zulieferern wie Bosch, Continental, Schäffler, ZF, Mahle, etc. – unvermindert weiter. Ein Teil der Probleme wird mittels Abbau von Produktionsschichten und Kurzarbeit in die Zukunft verschoben. Und der Arbeitsplatzabbau funktioniert meist mittels „freiwilliger“ Abfindungsregelungen, die erst einmal Lohn und Gehalt für weitere sechs Monate zahlen und dann eine große Abfindungssumme – oftmals 100.000 Euro oder mehr – in Aussicht stellen. Damit kann man gut und gerne einen Zeitraum von bis zu einem Jahr überbrücken, bis die wahren Auswirkungen für die Arbeitnehmer und ihre Familien wirklich spürbar werden.
Gold & Gesellschaft
Wie merken wir, dass Deutschland sich derzeit in ein vollsozialistisches Gemeinwesen verwandelt? Zuerst an der Regulierung, die klassische Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle verbieten und Windenergie bzw. Photovoltaik vorschreiben will. Das funktioniert mit Vorschriften, die eine angeblich klimafeindliche Technologie mittels Grenzwerten wie CO2-Ausstoß pro Fahrtkilometer begrenzen will. Oder mit sogenannten Klimasteuern, die bestimmte Technologien bzw. Energieträger mit zusätzlichen staatlichen Abgaben belasten. Das alles ist aber nur die erste Stufe des Übergangs in den Sozialismus.
Was folgt, das war bereits absehbar: Der Übergang in die Mangelwirtschaft und die daraus folgende Rationierung des Verbrauchs. Diese zweite Stufe sehen wir jetzt bei dem Thema der Stromverteilnetze für die deutschen Haushalte, wie der FOCUS in seinem Bericht „Drohende Überlastung der Stromnetze - Ab 2021 könnte Strom für Elektroautos rationiert werden“ berichtet. Denn ein TESLA-Fahrzeug mit einem 60 kWh Akku, der mit SuperCharger-Technologie innerhalb von 30 Minuten geladen werden soll, bringt bereits das lokale Stromnetz an seine Topologie-Grenzen. Das hat noch gar nichts mit den Themen der Stromerzeugung und des Stromtransports mittels Hochspannungstrassen zum Verbrauchsziel zu tun. Es geht vielmehr um die diversen Verteilnetze, die wir nicht nur für Strom, sondern auch für Erdgas und Treibstoff wie Benzin und Diesel haben. Diese sollen wir in Zukunft nämlich nicht mehr benötigen. Das heißt der Energiebedarf für Mobilität und Heizung/Warmwasser in Form von Wärmepumpen muss zukünftig ebenfalls durch das Stromverteilnetz erbracht werden.
5 kW Leistung sollen es sein, die dann jedem Haushalt für das Laden seiner E-Fahrzeug(e) zur Verfügung stehen sollen. Die TESLA SuperCharger Technologie arbeitet aber mit 90 kW bis zu 145 kW, um einen 60 kWh Akku des Modells S innerhalb von 30 Minuten laden zu könne. Jetzt fangen die sozialistischen Planer natürlich wieder an, das ganze schönzureden und schönzurechnen. Schließlich müssten 5kW ausreichend sein, um sein Fahrzeug über die ganze Nacht teilzuladen. Und selbst das Wirtschaftsministerium kommt mit dem Merkel-Spruch des Herbst 2015: „Wir schaffen das!“.
Die dritte Stufe werden dann staatliche Zwangsmaßnahmen mittels der bewaffneten Polizei werden, um die letzten nichtkonformen Bürger, die einfach nicht an den Klimaschwindel der Regierung glauben wollen oder ihn mittels „klimafeindlichem Verhalten“ zu unterlaufen versuchen, zu bestrafen. Das ist jetzt schon absehbar.
Aber wahrscheinlich wird es zu alledem nicht kommen. Denn Elektromobilität, Wärmpumpen und dezentrale Stromspeicher werden bei den Bürgern nicht ankommen. Einfach, weil kein rational denkender und rechnender Bürger für diese Technologie sein Geld ausgeben wird. 84.000 rein elektrisch fahrende PKWs stehen nämlich 47 Millionen konventionell betriebenen Fahrzeugen entgegen. Macht 0,18 Prozent.
Marktdaten
EUR/USD | 26.11.19 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,9072 | 1.460,00 USD | 1.324,51 EUR | |
0,88 EUR | 0,1% | |||
Silber | 0,9072 | 17,03 USD | 15,45 EUR | |
0,11 EUR | 0,7% | |||
Au/Ag | 85,7 | |||
[ratio] | -0,5 | -0,6% | ||
Platin | 0,9072 | 907,00 USD | 822,83 EUR | |
9,81 EUR | 1,2% | |||
Palladium | 0,9072 | 1.792,00 USD | 1.625,70 EUR | |
4,21 EUR | 0,3% | |||
NIKKEI225 | 23.372,19 | |||
76,86 | 0,3% | |||
DAX30 | 13.245,59 | |||
-2,38 | 0,0% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 3.136,73 | ||
7,13 | 0,2% |
Kommentare zu diesem Thema
Nachrichten Kategorie
Gold News > Gold Bulgaria