Sorgen um das Finanzsystem

Gold News vom 18. November 2021

Gold & Gesellschaft

Inzwischen ist es egal, wie gut oder schlecht die Nachrichten sind. Die Aktienkurse kennen nur eine Richtung: Entweder nach oben – oder: steil nach oben. Die vielen Billionen, die Christine Lagarde bzw. Jerome Powell seit Beginn der Krise vor 18 Monaten geschaffen haben, heizen den Anlagemärkten kräftig ein. Zur Verwunderung der Notenbanker sind diesmal auch Rohstoffe, industrielle Vorprodukte und die Konsumgüter betroffen.

Aber im Finanz- und Investitionssektor knirscht es heftig im Gebälk. In ihrer verzweifelten Suche nach ein bisschen Rendite landen Kundengelder in Hochrisiko-Investments. Wie beim Lieferketten-Finanzierer Greensill, dem chinesischen Immobilien-Konzern Evergrande oder dem Hedgefond Archegos.

Zwei sind schon Pleite und einer versucht sich mit einem Bündel an Beschwichtigungen der Geldgeber und Notverkäufen über Wasser zu halten.

Unter der Überschrift „KURSÜBERTREIBUNGEN: Allianz-Chef macht sich Sorgen um das Finanzsystem“ versucht sich die FAZ dieses Themas zu widmen. Schließlich haben alle Warnungen von Experten und Finanzmarkt-Teilnehmern nicht dazu geführt, dass sich der Preisanstieg abschwächt. Die Blase nährt die Blase.

Hoffnung setzt der Allianz-Chef auf das verstärkte Engagement von Finanzinvestoren in der Versicherungsbranche. Sie könnten den Versicherern helfen, ihre Kapitalkosten zu senken, etwa indem sie ihnen alte Lebensversicherungs-Bestände abnähmen und ihnen damit einen effizienteren Kapitaleinsatz erlaubten.

Also weg mit den Versprechen, die man damals den Kunden beim Abschluss einer Lebensversicherung gemacht hat. ‚Finanzinvestoren‘ sollen das Kind jetzt schaukeln. Aber nicht mit soliden Anlagen, für die die Allianz in der Vergangenheit bekannt war. Die Allianz will sich jetzt auch aus der Schlinge der Versprechungen der Vergangenheit befreien. Damit kann das Eigenkapital für hochgehebelte Anlagen der Zukunft verwendet werden. Das ganze natürlich ohne eine Garantie auf den Anlage-Erfolg.

Marktdaten

EUR/USD 18.11.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8792 1.859,30 USD 1.634,70 EUR  
  -13,84 EUR -0,8%
Silber 0,8792 24,80 USD 21,80 EUR  
  -0,34 EUR -1,5%
Au/Ag   75,0  
[ratio]   0,5 0,7%
Platin 0,8792 1.048,00 USD 921,40 EUR  
  -16,13 EUR -1,7%
Palladium 0,8792 2.074,00 USD 1.823,46 EUR  
  -52,49 EUR -2,8%
NIKKEI225   29.583,28  
  -100,04 -0,3%
DAX30   16.218,69  
  -33,91 -0,2%
S&P500   4.702,41  
    8,91 0,2%

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