Gold News vom 27. April 2020

Gold & Gesellschaft

Die WELT übt sich in Durchhalteparolen. Aber eine Wirtschaft, die derzeit praktisch nur noch für die essentiellen Grundbedürfnisse produziert, die vielleicht 10 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes ausmachen, kann sich keinen Sozial- und Beamten-Staat leisten, der weiterhin seine vollen Einkünfte erwartet.

Es gibt keinen Zeitpunkt des Stillstands, wo man glauben kann, Monate von Finanzreserven oder auf Staatsschulden leben zu können. Das ist ein Illusion, der ein überwiegender Teil der Bevölkerung erliegt.

„Die Reichen retten uns – da braucht es keine Vermögensabgabe“ titelte die WELT einen Bericht, wo mitten im Krieg gegen die Ausbreitung des Covid-19 Virus die Forderungen insbesondere von linken Politiker nach einer Vermögensabgabe oder einen Lastenausgleich erhoben werden.

Und das zu einer Zeit, wo sich die Unternehmens-Substanz bereits jetzt schon durch laufende Kosten – bei fehlenden Umsätzen – selbst vermindert. Denn der Staat will natürlich nur Geld und keinen Anteil am Anlageparks der Firma. Und der gilt in Zeiten wie diesen entweder als unverkäuflich oder wird nur mit hohen Abschlägen bewertet.

Trotzdem ist man der Meinung, dass selbst die schlimmste Krise seit den dreißiger Jahren der deutschen Volkswirtschaft und dem deutschen Sozialstaat nichts abhaben könne. So schreibt man – in völliger Ausblendung der Realitäten: „Im Übrigen ist Deutschland heute mit seinem ausgebauten Sozialstaat und einer im Kern gesunden Wirtschaft in der Lage, jeden noch so schweren Konjunktureinbruch mit den bewährten Instrumenten zu bewältigen – von einer Kriegswirtschaft sind wir so weit entfernt wie vom Mond.“

Gut, wir sehen uns demnächst wieder: Auf dem Mond.

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