Staatliche Monopoleinkommen
16.06.2020 19:30
Gold News vom 16. Juni 2020
Gold & Gesellschaft
Vor einigen Tagen veröffentlichte die Systempresse eine Mitteilung des DIW zu den Auswirkungen der Covid-19 Krise auf Selbstständige und Angestellte. Wenig überraschend waren dabei die Selbstständigen am stärksten von den Auswirkungen der Pandemie betroffen.
Die ZEIT schreibt in ihrem Artikel vom 12. Juni unter dem Titel „DIW-Studie - Corona-Krise trifft Selbstständige deutlich härter als Arbeitnehmer“: „60 Prozent klagen über finanzielle Einbußen – bei Angestellten sind es nur 15 Prozent. Zudem erhalten Selbstständige relativ wenig direkte staatliche Unterstützung.“
Wichtig ist bei Selbstständigen, die ihren Auftragsbestand und ihre Liquidität wie ein Unternehmen selbst managen müssen, die Frage nach den finanziellen Reserven. Und hier sieht es auch nicht zu rosig aus, wie im Artikel berichtet wird: „Rund die Hälfte der betroffenen Selbstständigen verfügt über finanzielle Reserven für maximal drei Monate.“
Klar – hinter vielen angeblich Selbstständigen stecken prekäre Arbeitsverhältnisse. Und da kann man keine finanziellen Reserven anlegen. Aber selbst wenn man mehrere zehntausende von Euro für solche Situationen wie heute gespart hat: Die Inflation nagt an der Kaufkraft.
Der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) veröffentlichte eine Umfrage, wo mindestens weitere 400.000 Stellen wegfallen werden. Die Betroffenen fühlen sich zu 24,4 % sehr stark, zu 37,3 % stark und nur zu 33,7 % kaum oder 4,5 % gar nicht betroffen. Für 70,5 % der Befragten ist die Situation existenzbedrohend.
Da Selbstständige auch für ihre Rente sorgen müssen, setzen manche auf Gold als Wertanlage. Anders als Immobilien oder Fonds können sie in solchen Notzeiten einen Teil dieser Reserve flüssig machen, um die laufenden Rechnungen des Geschäftsbetriebes und des privaten Lebens bezahlen zu können. Schließlich ist das gelbe Metall eines der liquidesten Anlageformen überhaupt. Auch wenn das Investieren in Gold die Hauptmotivation war: Man kann kurzfristig auf seine Reserven zugreifen, ohne erhebliche Verluste durch den Ankaufs- bzw. Verkaufsprozess zu generieren. Gleichzeitig bleiben diese Ersparnisse insensibel gegen Kaufkraft- oder Wertverlust: Eine Art von Vermögenssicherung , über die Gold verfügt.
Deshalb sind diejenigen Beamten oder staatlichen Angestellten, die sich von der Krise durch ihre Monopoleinkommen nicht betroffen fühlen, auch weniger in Edelmetalle wie Gold & Silber engagiert: Sie glauben fest daran, das keine Krise ihnen etwas anhaben kann. Und warum sollen sie dann physisches Gold kaufen ? Ein Metall für solche Krisenfälle.
Marktdaten
EUR/USD | 16.06.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,8878 | 1.727,70 USD | 1.533,85 EUR | |
9,75 EUR | 0,6% | |||
Silber | 0,8878 | 17,46 USD | 15,50 EUR | |
0,19 EUR | 1,3% | |||
Au/Ag | 99,0 | |||
[ratio] | -0,6 | -0,6% | ||
Platin | 0,8878 | 814,00 USD | 722,67 EUR | |
12,18 EUR | 1,7% | |||
Palladium | 0,8878 | 1.856,00 USD | 1.647,76 EUR | |
2,64 EUR | 0,2% | |||
NIKKEI225 | 22.555,86 | |||
1.019,37 | 4,7% | |||
DAX30 | 12.318,90 | |||
401,10 | 3,4% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 3.135,72 | ||
92,46 | 3,0% |
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