Staatsmedien versus Alternative Medien: Where is the Beef?

Gold News vom 5. Oktober 2025

Gold & Gesellschaft

Wir kennen es noch aus Zeiten der Regentschaft von Angela Merkel: Bei ARD, ZDF, in der Tages- und Wochenpresse wurde fast täglich die Politik der Bundeskanzlerin gelobt. Und gleichzeitig der Widerstand insbesondere bei ihrer Euro-, Atom- und Flüchtlingspolitik heftig kritisiert.

Um eine Gegen-Öffentlichkeit zu etablieren, haben sich Alternative Medien gebildet, die den Argumenten der Opposition Gehör verschaffen sollten. Das Ziel lautete: Pluralität und Meinungsfreiheit wiederherzustellen.

Aber betrachten wir diese Situation seit dem Hamas-Überfall vom 7. Oktober 2023 auf Israel und dem Wahlsieg von Donald Trump vom 6. November 2024 im Nachgang einmal genauer. Dann fällt einem bei Donald Trump das folgende Muster auf: Die Systemmedien haben sich unisono gegen Trump verbündet; berichten ungerne Vorort von der Stimmung in den USA und versuchen, Inhalte und Perspektiven seiner Politik vor dem Publikum zu verstecken.

Anders die Alternativen Medien und Repräsentanten von Kleinstparteien wie Maaßens Werteunion: Die haben keine Kosten und Mühen gescheut, Trump erst in seinem Golf Luxus-Resort in Florida zu folgen, um ihn anschließend nach Washington bei seiner Amtseinführung zu begleiten.

Wenn man in einem Unternehmen eine Dienstreise – insbesondere zu einem entfernten Ort mit besonders hohen Kosten – unternehmen will, braucht man eine schlüssige Begründung: Was ist der Value Add bzw. Business Case. Insbesondere in Zeiten von nach-Corona, wo viel Interaktion mittels Videokonferenzen und Sharing Tools anstatt Reisen stattfand.

Persönliche Kontaktpflege kann es jedenfalls nicht gewesen sein. Denn Kontakte zu Donald Trump oder Repräsentanten seines engeren politischen Stabs kamen nicht zustande.

Lust- oder Incentive-Reisen haben wir so etwas damals in unserer Firma bezeichnet.

Where’s the beef? (deutsch ‚Wo ist das Rindfleisch?‘) lautete eine amerikanische Redewendung und hat ihren Ursprung in einem Werbespot der Fastfood-Kette Wendy’s der 80er-Jahre.

Das muss man sich wirklich fragen. Denn dass die Systemmedien nach Angela Merkel ihre unisono-Berichterstattung nicht ändern würden, war mit Antritt der Rot-Grün-Gelben Koalition bei der politischen Präferenz der Redakteure schon ausgemacht.

Dass sich aber die Alternativen Medien genauso unisono als Trump-Befürworter, als ‚Make America Great‘ Schreier oftmals gegen europäische Wirtschafts-Interessen positionieren würden, das überraschte uns schon sehr. In unseren Berichten haben wir öfters vor den negativen Konsequenzen gewarnt und darauf hingewiesen, dass ein ‚Make America Great‘ gleichzeitig auch ein ‚Make Europe Weaker‘ bedeuten würde.

Genauso sieht es bei der Israel-Politik nach inzwischen zwei Jahren des Dauerbombardements des eng besiedelten Gaza-Steifens aus. Hier müssen sich die Systemmedien mit ihrer Kritik an der Regierung Netanyahu insbesondere wegen der Staatsräson zurückhalten. Während die Alternativen Medien fast unisono die Maßnahmen des Regimes begrüßen.

Haben uns die Alternativen Medien nun geholfen? Nicht wirklich; denn sie haben dazu beigetragen, die unqualifizierte und tendenziöse Berichterstattung der Systemmedien in einer anderen Form fortzusetzen.

Was auf der Strecke geblieben ist, ist das qualifizierte Unterscheiden zwischen puren Schwarz-/Weiß-Denken, einer mit dem Marketing-Vokabular schlechter Werbebotschaften versehener Nachricht und der Verwendung von doppelten bis dreifachen Superlativen innerhalb eines Absatzes.

Wie soll man auf solch einer Grundlage eigentlich eine qualifizierte finanzielle und persönliche Resilienz entwickeln können?

Gar nicht! Beide Datenquellen sind für diese Zwecke nutzlos.

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