Startschwierigkeiten der Ampel-Koalitionäre

Gold News vom 16. November 2021

Gold & Gesellschaft

Die neuen Koalitionäre üben sich schon in ihren neuen (Minister-)Positionen. Allerdings scheint das mit der Absprache und der Harmonie untereinander nicht so richtig zu funktionieren. Die WELT kommentiert das derzeitige Corona-Chaos unter dem Titel „Das Land hat mit Merkel abgeschlossen – und die Ampel vermasselt ihre Chance“ wie folgt: „Der Kommunikationsfehler von Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt zur Impfpflicht in Heimen ist mehr als peinlich. Er zeigt: Bei der Abstimmung innerhalb der Möchtegern-Regierung hakt es bereits jetzt schon.“

Dabei ist Corona nicht das wichtigste Thema, mit dem sich die Ampel demnächst rumschlagen muss. Nehmen wir das Thema Versorgungssicherheit für das Land. Da berichtet N-TV über folgende fatale Entscheidung der Bundesnetzagentur: „Netzagentur bremst Nord Stream 2 aus

Ganz nebenbei erfährt man, dass sich nach der Zertifizierung durch die Netzagentur eine zwei bis viermonatige Überprüfungsphase durch die EU-Kommission anschließen muss. Und danach vergehen noch einmal zwei Monate, bis die BNetzA formal die Betriebserlaubnis für die Pipeline erteilt. Da sind wir im Sommer, wo keiner mehr heizen braucht und die Solar-Panels einen Großteil des Strombedarfs liefern können.

In der Zwischenzeit werden aber pünktlich zum 1. Januar 2022 drei der sechs noch im Betrieb befindlichen Kernkraftwerke abgeschaltet. Plus einiger Kohlemeiler. Das bedeutet einen Wegfall von 10.000 Megawatt verfügbarer Grundlast. Und die Versorgung des Wärmebedarfs und der Gaskraftwerke ist wegen der Verfügbarkeit der durch Weißrussland und Polen verlaufenden Pipeline mehr als unsicher.

Wir laufen also schnurstracks zum Jahreswechsel in eine massive Stromunterdeckung, die zumindest so wie in China derzeit in einem zeitweisen Abschalten ganzer Regionen von der Stromversorgung resultieren wird. Mit solchen Brownouts kann zumindest ein flächendeckender Blackout verhindert werden, der eine Industriegesellschaft zurück in vorindustrielle Zeiten führen könnte.

Dazu kommt ein weiterer Angriff jenseits des Rheins: „Frankreich wirbt für Reform der EU-Schuldenregeln“ schreibt das Handelsblatt  heute. Hier geht es um die Anhebung der Schuldengrenze von 60 auf 100 Prozent des BIP. Und auch das Dreiprozent-Ziel beim Haushaltsdefizit soll fallen. Dabei sehen wir doch jetzt schon die Ergebnisse der massiven Gelddruck-Programme der EZB in Form einer stark steigenden Inflationsrate.

Und die neue Ampel: Die versucht zur Zeit, die Kommunikations- und Abstimmungs-Defizite beim Thema Corona in den Griff zu bekommen. Da können wir uns bei den anderen viel diffizileren Problemen auf einiges gefasst machen.

Marktdaten

EUR/USD 16.11.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8823 1.852,50 USD 1.634,46 EUR  
  -2,86 EUR -0,2%
Silber 0,8823 24,84 USD 21,92 EUR  
  -0,06 EUR -0,3%
Au/Ag   74,6  
[ratio]   0,1 0,1%
Platin 0,8823 1.063,00 USD 937,88 EUR  
  -17,60 EUR -1,8%
Palladium 0,8823 2.110,00 USD 1.861,65 EUR  
  20,07 EUR 1,1%
NIKKEI225   29.782,09  
  16,94 0,1%
DAX30   16.250,92  
  110,94 0,7%
S&P500   4.712,09  
    28,93 0,6%

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