Gold News vom 6. November 2020

Gold & Gesellschaft

Endlich mal ein anderes Thema als Corona, das uns schon seit dem Frühjahr immer wieder beschäftigt. Aber der Fokus der GEZ-Medien auf die US-Präsidentschaftswahl wirkt inzwischen auch genauso abgedroschen, wie die derzeitige Gesundheitskrise. Zumal beide Kandidaten nur noch ein Rezept kennen: Geldschleusen auf!

Gold wird der Profiteur sein: Soviel steht schon jetzt fest.

Im Wirklichkeit werden nämlich keine unserer gesellschaftlichen und strukturellen Probleme gelöst. Deshalb haben heutzutage auch Philosophen, Gerechtigkeitsforscher und Sozialingenieure Hochkonjunktur. Zum einen sind sie mit ihren staatlichen Monopoleinkommen von Kurzarbeit, Arbeitsplatzverlust und fehlenden Umsätzen nicht betroffen. Zum anderen ist das jetzt die Stunde des Staates – und das heißt mit anderen Worten: Sozialismus.

Der Dortmunder Philosoph Christian Neuhäuser ließ am 17. Oktober 2019 im Deutschlandfunk erklären: „Reichtum beruht nie nur auf Leistung“. Sondern auf drei Glücksfaktoren: Einen genetischen, dem sozialen Hintergrund und die The-Winner-takes-it-All Attitüde.

Auf gut Deutsch: Wenn jemand mit einem schwächlichen Körper geboren und aufgewachsen ist, dann kann er kein Profisportler werden – das sei „ungerecht“. Und wenn in einem Bieterwettbewerb nur ein Unternehmen den Auftrag bekommt, während viele andere trotz massiven Aufwand in die Röhre kucken, so entspricht das auch nicht dem Weltbild dieses Philosophen. Man könnte ja schließlich den Auftrag so teilen, dass alle davon partizipieren.

So kann man immer argumentieren: Dass Erfolg und möglicher Reichtum nicht auf Leistung, sondern auf einen dieser Glückfaktoren basieren. Und wer sich trotzdem besonders viel Reichtum „erarbeitet“, der muss auch Steuern von 100 Prozent ertragen können: The-Government-takes-All-of-the-Winner.

Die Alpen-Prawda wartete heute mit einem entsprechenden Artikel „Wir müssen den Reichtum begrenzen" auf: „Philosoph Christian Neuhäuser fordert für Superreiche Steuern von 100 Prozent. Ein Gespräch über den Faktor Glück im Leben - und den Punkt, an dem eine radikale Steuerpolitik sogar ihm zu weit gehen würde.“

Da sind sie wieder: Seine Thesen vom Vorjahr, und das ganze garniert mit der Bildunterschrift "Ein Lebensstil ohne Reichtümer ist zumutbar". Klar – aber selbst ein Staatsangestellter erwirbt Reichtümer und einen Lebensstil. Der nennt sich Pension. Und kapitalisiert kommen oft so Ansprüche von vielen hunderttausenden von Euro oder sogar Millionen-Beträge zustande, die die Fortsetzung des Lebensstils im Alter sicher stellen sollen.

Illusion? Nicht ganz. Denn im Schweden der siebziger Jahre musste die bekannte Kinderbuch-Autorin Astrid Lindgren sogar einmal 102 Prozent Steuern bezahlen. Daraufhin schrieb sie die satirische Geschichte „Pomperipossa in Monismanien“.

Klar, so ein Staat mit solchen klugen Köpfen muss ja irgendwie alimentiert werden. Und da der Staat keine Leistung erarbeitet, bleibt nur der legitimierte Raub vom Steuer-Bürgern. Ironischerweise kann diese Steuerlast nur durch diejenigen getragen werden, die laut Neuhäuser über mindestens einen der drei Glückfaktoren verfügen. Und in der Lage sind, diese „Glückfaktoren“ auch so durch physische und geistige Leistung so einzusetzen, damit daraus Erfolg wird. Das vergisst dieser Philosoph nämlich zu erwähnen.

Selbst diejenigen, die aus einem Elternhaus mit entsprechendn sozialen Hintergrund kommen, versagen oft im wahren Leben. Wie der Fall Luisa Neubauer und ihre familiären Wurzeln innerhalb des Reemtsma-Zigarettenimperiums zeigt. Aber Salon-Kommunisten waren ja schon immer etwas besonderes.

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