Gold News vom 8. Juni 2021

Gold & Gesellschaft

Das wäre das erste Mal, dass neue Steuerregeln die Super-Reichen und globalen Konzerne wie Amazon, Google, Apple, Microsoft & Co treffen würden. Denn dafür sind diese neuen Regeln vordergründig gemacht worden.

Aber es ist wie mit der „Reichenbesteuerung“ auch: Die Top ein Prozent der Einkommens-Bezieher zahlen am Ende nicht mehr. Sondern es ist der Mittelstand, der mit solchen Aktionen ausgeplündert werden soll. Denn die wenigen tausenden von Einkommens-Millionären würden auch nur einen verschwindend kleinen Anteil des zusätzlichen Einkommens-Aufkommens beitragen. Beim Mittelstand und insbesondere bei denjenigen, die Gehälter oberhalb des staatlichen Apparats als Manager in Industrie-Unternehmen oder als Geschäftsführer eines Mittelständlers beziehen, liegt die Besteuerungs-Masse.

So wird das auch mit den neuen Steuerregeln für globale Konzerne werden. Da haben sich die G7-Finanzminister auf einen Mindest-Steuersatz von 15 Prozent auf Konzerngewinne verabredet. Ziel ist es, Dependancen der globalen Konzerne beispielsweise in Niedrigsteuerländern wie Irland zu verhindern. Während die Landesgesellschaften den Umsatz mit Kunden generieren, fallen die Unternehmens-Steuern in Luxemburg, Irland oder in Malta an. Eine Unternehmens-Struktur, bei der die Landesgesellschaften nur als „Kostenfaktor“ – ohne Recht auf die Verbuchung von Umsätzen – dienen, erlaubt dieses Niedrigsteuer-Regime.

Es werden mittelständische Unternehmen wie Zulieferer oder personalintensive Branchen sein, die man im Westen nicht mehr gewinnbringend gegen die asiatische Konkurrenz aus China, Indien & Co etablieren kann, die leiden werden. Und mit ihnen die EU-Länder wie Bulgarien und die baltischen Staaten, die mit Unternehmens-Steuern von 10 Prozent die Investoren ködern wollen. Denn da werden europäische Arbeitsplätze geschaffen und die Unabhängigkeit von Lieferketten, die die letzten Monate immer wieder zusammengebrochen sind. Oder von der Wirtschaftspolitik des kommunistischen Regimes als Erpressungs-Mittel gegen den Westen missbraucht werden.

So schaffen wir mit Hilfe von Investitionen in osteuropäische Länder eben nicht den dringend benötigten Wettbewerb gegen die Staats-Riesen aus Fernost. Gerade der deutsche Mittelstand, der im Welthandel bislang gut gegen die Konglomerate aus Frankreich und Italien performte, wird so in seiner Handelsfreiheit weiter eingeschränkt.

Aber das ist ja auch die Politik der EU-Kommission: Groß, größer, größenwahnsinnig.

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