Stromlücke

Gold News vom 6. Dezember 2021

Gold & Gesellschaft

Die drei Bundesländer, die mit ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit die ganze Bundesrepublik zusammenhalten, heißen Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Denn die generieren nicht nur die höchsten Steuereinnahmen für dieses Land. Sondern sie zahlen zusätzlich als Nettozahler beim Länderfinanzausgleich die Beträge, die die restlichen Bundesländer selbst nicht zu leisten in der Lage sind. Insbesondere Berlin.

Trotzdem basiert die Stromversorgung in Hessen auf zwei Steinkohlekraftwerken, in Baden-Württemberg auf einem Kernkraftwerk nebst drei Steinkohlekraftwerken und in Bayern [ab dem 1. Januar 2022] auf ein Kernkraftwerk und zwei Steinkohlekraftwerken.

Das HANDELSBLATT meldet heute: „Stromlücke droht: Warum die Ziele aus dem Koalitionsvertrag kaum zu meistern sind“. Die Autoren schreiben deshalb: „Die Zahlen sind beeindruckend: Bereits 2030 sollen 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen und 15 Millionen E-Autos zugelassen sein. Zugleich soll 2030 das letzte Kohlekraftwerk vom Netz gegangen sein – acht Jahre früher als bislang geplant.

Gaskraftwerke sollen die Lücke füllen, die durch die Abschaltung der Kernkraftwerke und der Kohlekraftwerke entsteht. Aber durch die ideologischen Vorgaben der neuen Koalition entsteht hier ein Bedarf von 23.000 Megawatt. Die 9 Kraftwerke in der wirtschaftlichen Powerbase Deutschlands umfassen lediglich die Anlagen, die über eine Minimalleistung von jeweils 100 Megawatt verfügen.

An diesen Zahlen kann man sich ausmalen, welche riesige Menge an Gaskraftwerken entstehen müssen, um die sich auftuende Stromlücke schließen zu können. Denn mit den gewünschten Leitungen vom windreichen Norden in den industriellen Süden scheint das die nächsten Jahre nicht zu klappen.

Außerdem außerhalb dieser Agenda: Der Bedarf an Erdgas, der für eine Kraftwerkskapazität von 23 Kraftwerken der Größenordnung von 23 großen Kernkraftwerken notwendig wäre. Da Ideologen insbesondere von den Grünen lernunfähig sind, wird die Strategie so laufen: Wir leeren erst einmal die nur zu drei Drittel gefüllten Erdgasspeicher. Und hoffen, dass der Winter doch nicht so kalt wird – und viel Wind einen Großteil des Strombedarf decken kann. Sollte das nicht der Fall sein, dann wird die Schuld daran einfach an Russland bzw. Putin weitergegen. Das hilft zwar nicht gegen die dann auftretenden Brownouts oder Gasabschaltungen.

Marktdaten

KW49 EUR/USD 06.12.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,887 1.778,50 USD 1.577,53 EUR  
  1,81 0,1%
Silber 19:30 Uhr 0,887 22,25 USD 19,74 EUR  
  -0,15 -0,8%
Au/Ag 19:30 Uhr   79,9  
[ratio]   0,7 0,9%
Platin 19:30 Uhr 0,887 937,00 USD 831,12 EUR  
  6,91 0,8%
Palladium 19.30 Uhr 0,887 1.782,00 USD 1.580,63 EUR  
  30,27 1,9%
NIKKEI225 7:00 Uhr   27.918,53  
  -90,79 -0,3%
DAX30 17:30 Uhr   15.396,12  
  268,43 1,7%
S&P500 19:30 Uhr   4.604,35  
    75,87 1,6%

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 08.12.2021 14:32 Uhr

Maximal 55 Prozent Fakepower können in ein Wechselstromnetz eingespeist werden. Punkt. Aus. Finito! Das ist Elektrotechnik, unabänderlich! Wer hat Angst und wovor? Gefunden kurz vor Ende dieses Artikels: https://tagesereignis.de/2021/11/politik/bleiben-wir-in-unserer-mitte/15548/ Auf einem Langstreckenflug in die USA wurde es immer wieder sehr holprig und das Flugzeug stürzte plötzlich und unerwartet in die Tiefe. Wir wurden fast aus unseren Sitzen gehoben. Panik breitete sich aus. Bis man das laute Lachen eines Kindes hörte, das sich über jeden dieser Hopser freute. Die Entsetzensschreie der Passagiere hörten auf und bald lachten sie bei jedem Hopser laut mit. Aus Angst wurde Freude. Ein einziger Mensch, ein Kind, hat das bewirkt.

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