Strommangel-Land Deutschland

Gold News vom 9. September 2022

Gold & Gesellschaft

Es ist manchmal sinnvoll, die heute emotional höchst aufgeladene Debatte über ein deutsches Stromdefizit auf Basis von Daten vom Anfang 2021 zu führen. In dem Artikel „Deutschland geht der Strom aus“ wird schon mal vorgerechnet, wie das Jahr 2023 in etwa verlaufen könnte.

So schreibt der Autor: „Seine Suche nach den Fundamentaldaten der Energiewende hatte eine verstörende Wendung genommen. Sie war zur Suche nach dem letzten Megawatt geworden. Deutschland, so zeigten seine Zahlen, geht der Strom aus. Schneller als gedacht. Pehles Befund passt zur Verunsicherung, die in der Wirtschaft, aber auch unter privaten Verbrauchern um sich greift. Können wir sicher sein, dass noch Strom aus der Steckdose kommt, wenn Ende 2022 ein Großteil der Braunkohlekraftwerke und alle restlichen Kernkraftwerke abgeschaltet werden?“

Und kommt zu einem frappierenden Ergebnis: „Die „Engpassanalyse“ des 2G-Finanzchefs hatte ein frappierendes Ergebnis: Im Jahr 2023 würde in einem Drittel der Stunden die installierte Kraftwerkskapazität nicht reichen, um den Strombedarf zu decken.“

Mit anderen Worten: Es gäbe in fast 2900 der 8760 Stunden des Jahres einen Strom-Engpass, und zwar selbst dann, wenn alle Gaskraftwerke ausgelastet sind. Fast 100-mal riss in der Rechnung ein Stromdefizit über einen Zeitraum von mehr als zwei Stunden auf: zu viel, um diese Löcher immer wieder mit Batterien oder anderen Stromspeichern zu stopfen.

Mit den erwähnten Stromspeichern haben wir in den letzten 18 Monaten keine signifikante Fortschritte machen können. Und seine Annahme von damals, dass „alle Gaskraftwerke ausgelastet sind“, hat heute auch keinen Bestand mehr.

Die Zahlen sind also noch viel schlimmer. Und vor allen Dingen: Die verbliebenen 500 Arbeitstage bis zum Eintreten dieses Ereignisses, haben sich inzwischen auf 113 reduziert.

Marktdaten

EUR/USD 09.09.22 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,9954 1.717,90 USD 1.710,00 EUR      
  0,72 EUR 0,0% -9,20 EUR -0,5%
Silber 0,9954 18,80 USD 18,71 EUR    
  0,18 EUR 1,0% 0,65 EUR 3,5%
Au/Ag   91,38    
[ratio]   -0,9 -0,9% -3,8 -4,2%
Platin 0,9954 882,00 USD 877,94 EUR    
  -2,25 EUR -0,3% 37,18 EUR 4,2%
Palladium 0,9954 2.115,00 USD 2.105,27 EUR    
  34,82 EUR 1,7% 152,52 EUR 7,3%
NIKKEI225   28.226,51    
  161,23 0,6% 581,89 2,0%
DAX30   13.083,46    
  179,14 1,4% 40,13 0,3%
S&P500 19:30 Uhr 4.061,74    
    55,59 1,4% 98,48 2,3%

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 11.09.2022 16:48 Uhr

Netzstabilität nur bis 55 Prozent Fakepower möglich https://www.dz-g.ru/Netzstabilitaet-nur-bis-55-Prozent-Fakepower-moeglich Seit 2006 schreibe ich als Journalist über Themen aus der Stromversorgung und seit 12. Juli 2011 bin ich Mitglied im Stromverbraucherschutz NAEB. Wachen die Leute erst auf, wenn ihnen im Winter die Finger und die Fußzehen erfrieren oder es kein Leitungswasser mehr gibt? Die einstmals sichere und zuverlässige Stromversorgung wird seit 1990 mutwillig an die Wand gefahren. Gas, Benzin oder Diesel füllen Sie einfach in den Tank. Ein Wechselstromnetz funktioniert aber nur, wenn netzweit die Netzfrequenz gleichzeitig genau 50 Hertz beträgt UND die Phase der Sinusschwingung absolut synchron verläuft. Das leisten nur die Schwungmassen der Kraftwerke, die Braunkohle, Steinkohle oder Gas nutzen, ebenso die Kernkraftwerke. Andernfalls kollabiert das Netz augenblicklich, der Strom fällt aus. Mindestens 45 Prozent des eingespeisten Stroms müssen in jedem Sekundenbruchteil aus diesen Quellen kommen. Windstrom und Solarstrom werden das nie leisten können. Es gibt keine Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die direkt an einem Windkraftwerk oder einem Solarkraftwerk angeschlossen sind.

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