Gold News vom 1. Juli 2021

Gold & Gesellschaft

Das HANDELSBLATT berichtete vorgestern: „Der Strompreis-Schock: Industrie zahlt so viel wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr“.

Es geht hierbei um einer Verdoppelung des Preises, der insbesondere mittelständischen Unternehmen zu schaffen macht. Grundlage dieses Preisanstiegs sind die Großhandelspreise für Strom seit dem März 2020. Wir sprechen also von einer Entwicklung, die mit Beginn der Covid-19 Pandemie begann.

Allerdings ist nicht das Virus der primäre Treiber dieser enormen Preisexplosion. Sondern die gestiegenen Erzeugungskosten für Strom, die vom Stromerzeuger zum industriellen Verbraucher voll durchschlagen. Und die CO2-Steuer.

Für den Konsumenten werden die allerdings erst einmal nicht so sichtbar. Das liegt daran, dass Ökostrom-Umlage, Stromsteuern und andere staatlich vorbestimmten Kosten mehr als zwei Drittel gegenüber den eigentlichen Beschaffungskosten ausmachen. Aber vor kurzem galt für die Verbraucher auch noch ein Strompreis von unter 30 Cent / kWh. Inzwischen ist dieser auf 35 Cent / kWh angestiegen.

Im Großhandelsbereich wird in MWh abgerechnet – also mit dem Faktor 1.000 gegenüber den privaten Endverbrauchern. Das HANDELSBLATT formuliert die Situation wie folgt: „Am Terminmarkt der Energiebörse EEX kostet eine Megawattstunde (MWh) Strom, die im kommenden Jahr geliefert werden soll, knapp 70 Euro. So hoch war der Großhandelspreis, der Grundlage für viele Verträge der Industriekunden ist, seit zwölf Jahren nicht mehr. Im März 2020, zu Beginn der Pandemie, kostete eine MWh noch 35 Euro. Getrieben wird der Preis vom ebenfalls steilen Anstieg des CO2-Preises. Eine Trendwende ist deshalb nicht in Sicht.“

Der Verbraucher würde über Preise von 7 Cent / kWh vermutlich jubeln. Aber allein die Umsatzsteuer, die grundsätzlich vom Endverbraucher zu entrichten ist, würde den Strompreis bereits auf 8,3 Cent / kWh steigen lassen.

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