Tägliche Einzelfälle in der Wirtschaft

Gold News vom 21. Februar 2020

Marktgeschehen

Die gestern Abend erreichte Marke für die Wertanlage Gold von 1.500 Euro hielt auch heute. Das ist wichtig, denn nur so ist der Weg zu noch höheren Kursen nach oben frei.

Und so kam es dann schließlich auch. Während das Gelbe Metall am Morgen noch bei 1.511,92 Euro stand, konnte der Kurs im Laufe des Nachmittags weiter zulegen. Um 14:40 Uhr MEZ hatte Gold bereits das Niveau von 1.519,10 Euro erklommen. Aber das ist nur der Spot-Preis am Papier-Goldmarkt. Wer physisches Gold kaufen will, zahlt für den 100 Gramm Barren 4.957 Euro. Der Weg zur Marke von 5.000 Euro für echtes Gold ist also nicht mehr weit.

Ansonsten spüren wir derzeit auch keine Abflachung der Geschäfte, wo Kunden Gold anonym kaufen. Das läuft dann eben auf Basis von ein Unzen Münzen anstatt unserer Standard-Barren. Die Goldkäufer, die dann einen höheren Aufschlag als 1,5 Prozent wie bei einem 100 Gramm-Barren bezahlen müssen, können sich bei unserem Finanzminister bedanken. Viel Vertrauen scheint die Politik jedenfalls nicht zu genießen. Denn das Gold Tafelgeschäft ist trotz der neuen Geldwäscherichtlinie lebendig – und nimmt einen Großteil unserer Umsätze ein.

Gold & Gesellschaft

Wenn nicht mehr produziert wird, dann qualmen auch keine Schornsteine mehr. Für das Klima müsste das eigentlich die ideale Situation sein. Aber eine richtige Hurra-Stimmung scheint bei Umweltaktivisten, Grünen und Linken nicht aufkommen zu wollen. Schließlich gilt China als unser Haupt-Outsourcing-Partner, wenn es um klimafeindliches Produzieren geht. Und da deren Industrie nicht so richtig in Gang kommen will, verfeuern die Kraftwerke im Land auch deutlich wesentlich weniger Kohle – und produzieren auch weniger von dem als Klimagas verschrienen Kohlendioxid.

Ganz abgesehen vom Verkehr. Auto, Flugzeug, Passagierschiff und sogar Containerschiff liegen brach. Gleichzeitig nehmen die Einzelfälle in der Wirtschaft zu. Waren es zuerst die großen Konzerne, die große Bestände an Mitarbeitern abbauen wollen, so kommen jetzt die Großunternehmen dran, deren Geschäftsmodell eigentlich als ziemlich sicher galt. Beispielsweise die Firma Airbus, die trotz des Misserfolgs ihres Konkurrenten Boeing 264 Stellen in Bayern abbaut. Und KraussMaffei streicht 430 Arbeitsplätze – trotz der versprochenen Ausweitung des Verteidigungs-Budgets für die Bundeswehr.

Es sind die Nachrichten aus der Welt-Politik, die solche Entscheidungen gegen den Standort Deutschland beflügeln. General Electric will seinen Standort im hessischen Kassel schließen. 200 Mitarbeiter sind davon betroffen. Und der Automobil-Zulieferer Veritas AG wird an einen US-Investor verkauft. Folge: Im hessischen Gelnhausen müssen 700 Mitarbeiter gehen.

Mit diesen Einzelfällen stirbt die Wirtschaft langsam. Aber interessieren scheint es derzeit keinem. Und schon gar nicht unsere Politik. Von den Wirtschaftsverbänden einmal ganz abgesehen.

Marktdaten

EUR/USD 21.02.20 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,9208 1.645,80 USD 1.515,45 EUR      
  16,79 EUR 1,1% 55,77 EUR 3,7%
Silber 0,9208 18,52 USD 17,05 EUR    
  0,09 EUR 0,5% 0,67 EUR 3,9%
Au/Ag   88,87    
[ratio]   0,5 0,6% -0,2 -0,2%
Platin 0,9208 972,00 USD 895,02 EUR    
  -10,37 EUR -1,1% 5,19 EUR 0,6%
Palladium 0,9208 2.603,00 USD 2.396,84 EUR    
  -8,87 EUR -0,4% 278,78 EUR 13,2%
NIKKEI225   23.388,14    
  -94,67 -0,4% -290,31 -1,2%
DAX30   13.567,07    
  -141,32 -1,0% -173,55 -1,3%
S&P500 19:30 Uhr 3.337,61    
    -26,83 -0,8% -32,97 -1,0%

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