Gold News vom 28. Mai 2020

Gold & Gesellschaft

Es klingt wie eine Dummheit der Thais: „Thailänder verkaufen ihr Gold; Exporte steigen um 830%“ berichtet ein Goldportal.

Aber das tun sie nicht wie die dummen Europäer oder Amerikaner, die den Erbschmuck von der Großmutter schleunigst zu Geld machen wollen, um den Erlös möglichst schnell in meist sinnlosen Konsum zu stecken: Bangladesch-Klamotten oder China-Elektronikkitsch.

Nein, die Thais - wie viele andere Asiaten wie die Inder, Chinesen und Vietnamesen – legen ihre Ersparnisse für Krisenzeiten, wie wir sie derzeit unbestreitbar haben, in physisches Gold an. Und trennen sich nur im Notfall von ihrem Gold.

Beispiele der letzten Monate hatten wir viele: Zum Beispiel Venezuela, das durch eine beispielslose Wirtschaftskrise mit flächendeckenden Stromausfällen und Hyperinflation geht. Oder die Türkei, die sich dem wirtschaftlichen Druck der angloamerikanischen Finanzkonzerne nur durch Goldverkäufe erwehren konnte. Dumm nur, wenn man wie Venezuela ein Teil seines Golds in den Tresoren der Bank of England lagert. Denn prompt haben die Briten die Herausgabe des gelagerten Goldes verweigert.

Nur Gold, auf das man jederzeit physischen Zugriff hat, ist eben echtes Gold. Alles andere ist Kredit. Der im Notfall ausfallen kann. Dieses Basis-Wissen für Investoren haben wir vor über einem Jahr in unserem „Elevator-Pitch für Gold – Warum sollen wir in Gold investieren?“ für jeden verständlich dargelegt. Ohne ausschweifende Details, für die man eine Ausbildung als Finanzfachmann bräuchte. Einfache Dinge kann man eben in wenigen Sätzen sagen. Und was ist diesem Bericht steht, bewahrheitet sich in diesen Tagen immer wieder.

Für Thailand geht es um relativ viel Geld, wie der Bericht andeutet: „Den Angaben zufolge erreichten die Goldexporte des Landes im April 48 Tonnen, was im Vergleich zum vorangegangenen März einem Anstieg um 90% entspricht. Verglichen mit der Ausfuhr von nur 5 Tonnen im April 2019 wurde im vergangenen Monat sogar ein Zuwachs um ganze 830% verzeichnet".

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