Gold News vom 23. Juni 2022

Gold & Gesellschaft

Mit „Danke, war sehr nett mit Euch!“ beendete der Blogger Hadmut Danisch gestern seinen Artikel „Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs’ noch Esel auf“. Nun kann man mit solch einem Titel im besten Deutschland aller Zeiten keinen Leser mehr beeindrucken. Und schon gar nicht beunruhigen. Schließlich meldet die moderne Aktuelle Kamera gerade nicht den Kontrollverlust der Politik über das Land.

Da ist diese Nachricht des System-GEZ-Senders BR schon signifikanter: „Sri Lanka meldet Zusammenbruch seiner Wirtschaft“. Darin heißt es: „Sri Lanka mit einer Bevölkerung von 22 Millionen Menschen hat den totalen Zusammenbruch seiner Wirtschaft vermeldet. Die radikale Umstellung auf Bio Landwirtschaft hat zusätzlich Lebensmittelengpässe hervorgerufen.“

Umstellung auf Bio-Landwirtschaft: Da war doch was - auch in Deutschland.

Sri Lanka muss 22 Millionen Menschen bei einer Besiedlungsdichte von 335 Einwohner / qm versorgen. Für Deutschland sind es bei 83,2 Millionen Menschen in etwa 233 Einwohner / qm. In Bulgarien wohnen 6,9 Millionen Menschen bei lediglich 62 Einwohner / qm.

Mit dem Quadrat der Besiedlungsdichte steigt auch das Maß potentieller Konflikte zwischen den Einwohnern. Man begegnet sich schließlich immer häufiger (oder hat Probleme, anderen Menschen ausweichen zu können) und muss dem Quadratmeter Land entsprechend mehr Ertrag entreißen.

Das resultiert in einem Konfliktfaktor von 3.844 für Bulgarien, 54.289 für Deutschland und 112.225 in Sri Lanka.

Weiter heißt es in der Meldung: „Wickremesinghe, der auch Finanzminister des Landes ist, erklärte, aufgrund der hohen Schulden der sri-lankischen Erdölgesellschaft könne kein Kraftstoff mehr importiert werden, auch nicht gegen eine Barzahlung. Derzeit sei die Ceylon Petroleum Corporation mit 700 Millionen Dollar verschuldet, sagte er den Abgeordneten. Deshalb sei kein Land und keine Organisation der Welt bereit, Srik Lanka Treibstoff zu liefern.“

Devisen-Reserven? Damit hat Europa doch kein Problem, oder? Schließlich druckt die EZB die Euro-Devisen für den internationalen Einkauf von Treibstoffen doch selbst. Wir können es uns sogar leisten, Treibstoffe aus Ländern wie Russland zu boykottieren.

Aber selbst der ex-Finanzminister und ex-ex-NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück warnte: „Die Deutschen begreifen nicht, was auf sie zukommt“. Tun sie auch nicht. Dafür sorgen schon die Aktuelle Kamera und Frank Plasberg mit seiner Sendung zu den Luxusproblemen bei ausgefallenen oder verspäteten Ferien-Fliegern. Bevor alles wieder zugemacht werde, will der Rest-Deutsche noch einmal auf Malle die Sau rauslasen.

Zuwächse und große Verteilungsspielräume werde es für mehrere Jahre nicht mehr geben, sprach Steinbrück in der Talksendung bei Maischberger und sprach von einer „Zeitenwende“: „Ich glaube, daß in einer gewissen Trägheit der Zivilbevölkerung auch noch nicht begriffen worden ist, was diese Zeitenwende bedeutet“.

Ob er damit Deutschland auf dem Weg Sri Lankas sieht. Den Sozialismus haben wir schließlich auch schon in sehr vielen Bereichen des Landes, der Politik, der Gesellschaft und selbst innerhalb der Wirtschaft. Und den von mir berechneten Konfliktfaktor sollte man zusätzlich im Auge behalten.

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