Überförderung
26.01.2022 19:30
Gold News vom 26. Januar 2022
Gold & Gesellschaft
Diese Nachricht schlug wie eine Bombe ein: „Bundeswirtschaftsminister Habeck hat einen KfW-Förderstopp für energieeffiziente Gebäude beschlossen“. Die Regelung gelte ab sofort, obwohl noch die alte Bundesregierung einen Förderstopp für Ende Januar beschlossen hatte. Daher kam es zu einer Antragsflut derjenigen, die noch unbedingt die KfW-Gelder mitnehmen wollten.
Die WELT schreibt heute: „„Man sei gezwungen gewesen, das Programm vorzeitig zu beenden, da man mit dem genehmigten Geld nicht mehr alle Anträge erfüllen konnte. Außerdem gab er zu bedenken: „Subventionen fördern die Inflation. Sie sind die Ultima Ratio der Wirtschaftspolitik. Da wo Märkte erhitzt sind, fördert man damit die Inflation. Also muss man immer wieder überprüfen, wo Subventionen nicht nötig sind“.“
Ach Gottchen: Die heilige Bauindustrie! Die konnte sich ja bislang auf weitere Aufträge und stetig steigende Preise verlassen. Und da hat ein Politiker den Mut, ihr eine wichtige Geldquelle
abzugraben. Die Preise waren sowieso nur noch bezahlbar, weil man wegen des niedrigen Zinsniveaus praktisch kostenlos von der Bank Geld nachgeschmissen bekommt. Und den Eigenkapitalanteil hat eben die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Form einer Förderung für „energieeffiziene Gebäude“ beigesteuert.
Ein weitere Grund war die Tatsache, dass Energieeffizienz überhaupt nicht zu einem Umstieg von einer auf fossilen Brennstoffen basierenden Heizung hin zu einer Wärmepumpe motiviert. Vielmehr kommt ein gegenteiliger Effekt zum Tragen: Wenn man sowieso wenig Energie durch die Wärmedämmung aufwenden muss, dann kann man weiter in einer Gasheizung investieren. Der Umstieg zu einer CO2-freien Gesellschaft wäre dann für viele Jahrzehnte blockiert. Außerdem wird der Dämmwahn in den energieeffizienten Gebäuden mit dem Einsatz zusätzlicher Baustoffe erkauft, deren Herstellung wiederum viel zusätzliches CO2 freisetzt. Und Produkte, die im wesentlichen aus Rohöl hergestellt werden, benötigen.
So macht Habecks Entscheidung am Ende doch Sinn.
Marktdaten
EUR/USD | 26.01.22 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,8853 | 1.830,50 USD | 1.620,54 EUR | |
-18,83 EUR | -1,1% | |||
Silber | 0,8853 | 23,77 USD | 21,04 EUR | |
-0,06 EUR | -0,3% | |||
Au/Ag | 77,0 | |||
[ratio] | -0,7 | -0,8% | ||
Platin | 0,8853 | 1.042,00 USD | 922,48 EUR | |
14,47 EUR | 1,6% | |||
Palladium | 0,8853 | 2.292,00 USD | 2.029,11 EUR | |
141,40 EUR | 7,5% | |||
NIKKEI225 | 27.003,56 | |||
-109,64 | -0,4% | |||
DAX30 | 15.453,02 | |||
314,03 | 2,1% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 4.434,81 | ||
117,53 | 2,7% |
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