Untergang des Sozialstaats-Kommunismus

Gold News vom 28. Juli 2022

Gold & Gesellschaft

Dass der Sozialstaat mit seiner Finanzierung ein „Nachhaltigkeits-Problem“ mit zu wenig neuen Beitragszahlern und zu vielen neuen Anspruchs-Empfängern hat, sollte sich langsam herumgesprochen haben.

Da sich demographische Entwicklungen aber immer über einen Zeitraum von Jahrzehnten langsam vollziehen, hat es sich die Politik zu leicht gemacht, dieses Problem einfach zu verdrängen und mit neu geschaffenen Geldtöpfen zuzuschütten.

Unvorbereitet treffen nun die Folgen der Corona-Krise und des Ukraine-Kriegs eine Gruppe, die sich als Pflegebedürftige entweder auf die Hilfe ihrer Familien-Angehörigen stützen müssen. Oder auf die finanzielle Hilfe der Kommunen.

Es rollt nämlich ein Kosten-Tsunami auf die 4,13 Millionen Betroffenen zu. Für die Heimbetreuung bedingt vor allem wegen der hohen Energie- und Lebensmittelkosten. Zwischen 600 und 1.000 Euro zusätzlich sollen zukünftig monatlich für eine stationäre Pflege im Heim anfallen, schreibt das Handelsblatt.

Nun sind das am Ende nicht 4,13 Millionen * 600-1.000 Euro = 2,5 bis 4,1 Milliarden Euro Mehrkosten, die monatlich anfallen würden, da vielfach die Pflege von den Familien selbst geleistet wird. Aber die Beträge, um die es hier geht, sind riesig.

Aber an dem Beispiel sieht man, wie sich trotz der relativ gut zu prognostizierenden demographischen Zusammensetzung der Bevölkerung die folgenden disruptiven Ereignisse gegenseitig hochschaukeln können:

Erstens: In einem Zeitraum von zehn Jahren ist die Anzahl der Pflegebedürftigen von 2,34 auf 4,13 Millionen angestiegen. Also um rund 76 Prozent.

Zweitens: Die stationäre Pflege im Heim verursacht durch die explodierenden Energie- und Lebensmittelkosten monatliche Mehrkosten von 600 bis 1.000 Euro.

Natürlich wird die Bundesregierung versuchen, die Zusatzkosten von den betroffenen Familien einzufordern. Bloß die haben auch schon mit den Auswirkungen der Inflation zu kämpfen. Wer bislang dachte, er käme mit den zusätzlichen Kosten noch einigermaßen über die Runden, hat die Rechnung ohne die Betreuungskosten für Oma oder Opa gemacht.

Es kracht derzeit an allen möglichen Baustellen. Und das Schlimme ist: Wir erkennen von Woche zu Woche immer neue. Auch wenn Robert Habeck mit seinem Erdgas-Notfallplan derzeit die Öffentlichkeit narkotisiert.

Marktdaten

EUR/USD 28.07.22 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,9841 1.752,50 USD 1.724,64 EUR  
  24,53 EUR 1,4%
Silber 0,9841 19,89 USD 19,57 EUR  
  1,14 EUR 6,2%
Au/Ag   88,1  
[ratio]   -4,1 -4,5%
Platin 0,9841 886,00 USD 871,91 EUR  
  -3,91 EUR -0,4%
Palladium 0,9841 2.018,00 USD 1.985,91 EUR  
  72,33 EUR 3,8%
NIKKEI225   27.821,58  
  104,92 0,4%
DAX30   13.287,97  
  117,62 0,9%
S&P500 19:30 Uhr 4.049,43  
    80,76 2,0%

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 29.07.2022 22:10 Uhr

1987 ging ich allmählich zu einer bewussten Lebensgestaltung über. Jetzt mit 69 schreibe ich Pressetexte für Unternehmen seit 2008, versende Gebrauchtwaren seit 2003 und gestalte Internetauftritte seit 1998. Damit wurde ich einer der Menschen, für die es eine gesetzliche Altersgrenze zwar noch gibt, aber ohne Ausführung auf meinen Alltag. Der ist unverändert ausgefüllt. Computer nutze ich seit 1989 als Werkzeug. Die im Artikel beschriebene Entwicklung nehme ich als Beobachter wahr, denn ich wirtschafte täglich, was mir unregelmäßig hohe Einnahmen und Ausgaben beschert. Meine Mutter war im Ruhestand nur noch Rentenempfängerin und Konsumentin, wodurch sie in den Jahren 65 bis 86 immer mehr eine passive, depressive und unzufriedene Haltung offenbarte, bis sie eines Tages umfiel und starb. Wer sein Leben über die materielle Ebene hinaus hinterfragen möchte, findet in meinem Artikel Anregungen: https://www.dz-g.ru/Ich-geh-meine-eigenen-Wege

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