Verbrechen als Haupteinnahmequelle

Gold News vom 8. September 2020

Marktgeschehen

Der Rücktritt von Japans Premierminister Shinzō Abe signalisiert dem Markt, dass seine Wirtschaftspolitik mit massiven Einsatz der Druckerpresse der Bank of Japan [BoJ] gescheitert ist. Das Dogma der Abenomics basierte eben auf der Idee, dass man die Märkte nur mit endlos Yen-Liquidität fluten müsse – und schon erhole sich die Wirtschaft wie von selbst.

Wir haben an dieser Stelle mehrmals darauf hingewiesen: Japan ist das Truppenübungsgelände für einen Modern Money Theory [MMT] genannten Ansatz, bei dem der Staat mit praktisch endlosem frisch gedruckten Geld eine Rezession verhindern könne. Während Schweden für die Bargeld-Anschaffung und die grenzenlose Migration – und den Weg in die Multikulti-Gesellschaft steht.

Beide Ideen sind kläglich gescheitert, und wir müssen wahrscheinlich eine schwere Rezession durchmachen, die uns bis zurück in die Subsistenz- oder Natural-Wirtschaft vor der industriellen Revolution zurückkatapultieren könnte. Im Gegensatz zu Japan hat Deutschland zwar kein Schuldenproblem – dafür ein millionenschweres Migranten-Problem. Die noch nicht einmal in der Wirtschaft einsetzbar sind und mittels des Sozialstaates alimentiert werden müssen.

Japan hat unter Abe sein Pulver verschossen – bevor es sich für die Covid19-Krise als notwendig erwiesen hat. Zwei Indikatoren sind symptomatisch für diese Entwicklung: Die plötzliche Schwäche der Krypto-Währung Bitcoin. Und Silber, das sich derzeit noch nicht richtig entscheiden kann, ob es als altes Zahlungsmittel wieder zu Ruhm und Ehre kommt. Oder durch die deflationäre Stimmung, die der Rücktritt von Abe ausgelöst hat, ähnlich wie der Bitcoin wankt.

Gold & Gesellschaft

Deutschland liebt Farcen. So auch bei den Regelungen zur Geldwäsche. Während Goldhändler wie wir inzwischen Geschäftsverbindungen über 2.000 Euro ablehnen müssen – oder mit Kontroll-, Aufzeichnungs- und Meldepflichten überhäuft werden, führte Wirecard viele Jahre hinweg ein unbekümmertes Leben. Und wurde von einem der größten Wirtschaftsprüfungsunternehmen auf „Herz und Nieren“ geprüft – natürlich, ohne dass Ernst & Young dafür die persönliche Verantwortung tragen. Denn die bundesdeutsche Demokratie gilt erst dann als vollendet, wenn Verbrechen zur Haupteinnahmequelle wird.

Der altehrwürdige deutsche Aktienindex [DAX], zu dem früher nur Unternehmen der klassischen Industriesparten Chemie, Stahl, Elektro, Energie, Automobil sowie die Großen der Versicherungs- und Banken-Branchen gehören durften, ist auch nur ein Sammelsurium aus unbekannten Unternehmen – mit unbekanntem Geschäftsmodell. So hat der Wohnungskonzern Vonovia die Commerzbank aus dem DAX verdrängt, während anstelle der Lufthansa zeitweise die Wirecard aufgenommen wurde. Die wiederum durch Delivery Hero ersetzt worden ist – ein Unternehmen, das noch nicht einmal den deutschen Markt repräsentiert und für steigende Verlustzahlen steht.

Wir sollten den weiteren Verlauf der Wirecard-Krise genau beobachten. Da wird nämlich noch viel mehr trotz Vertuschungsversuche und gegenseitige Schuldvorwürfe des Union-geführten Bundeskanzleramts und des SPD Finanzministeriums ans Licht kommen.

Dagegen sind die ursprünglich knapp zwei Milliarden Euro, die verschwunden sind, nur Peanuts.

Marktdaten

EUR/USD 08.09.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8483 1.935,60 USD 1.641,97 EUR  
  10,84 EUR 0,7%
Silber 0,8483 26,73 USD 22,68 EUR  
  0,02 EUR 0,1%
Au/Ag   72,4  
[ratio]   0,4 0,6%
Platin 0,8483 903,00 USD 766,01 EUR  
  -0,28 EUR 0,0%
Palladium 0,8483 2.166,00 USD 1.837,42 EUR  
  -13,19 EUR -0,7%
NIKKEI225   23.275,76  
  181,38 0,8%
DAX30   12.981,77  
  -101,70 -0,8%
S&P500 19:30 Uhr 3.370,18  
    -56,78 -1,7%

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