Gold News vom 29. November 2021

Gold & Gesellschaft

Am 19. November wies die Europäische Zentralbank ein Bilanzvolumen von 8.442,3 Milliarden Euro aus. Wenn man sich deren Bilanz seit ihrer Gründung im Jahr 1999 anschaut, dann fallen selbst die Wirren der Finanzkrise 2008 mit Summen um die 1.500 Milliarden Euro nicht besonders auf.

Auf der anderen Seite behauptet die Deutsche EZB-Direktorin Isabel Schnabel, dass die Inflation im November wohl ihren Höhepunkt erreicht habe und im kommenden Jahr allmählich wieder zurückgehen werde, und zwar in Richtung ‚unseres‘ Inflationsziels von 2 Prozent.

Daran glaubt selbst die sonst so systemtreue WELT nicht mehr. „Diese Preis-Wende verheißt Deutschland ein heikles Szenario“ schreibt Finanzredakteur Daniel Eckert – und wie sollte es anders sein - verschwand dieser Artikel ziemlich schnell hinter einer Paywall.

„Normalerweise hüten Unternehmen sich, eine vorübergehende Teuerung an die Kunden weiterzugeben. Doch nun werden die Schalter offenbar umgelegt: So viele Firmen wie nie zuvor wollen ihre Preise erhöhen. Das wird die Lohnverhandlungen beeinflussen. Es droht eine gefürchtete Spirale.“

Das Münchener Ifo-Institut meint laut dem Artikel: „Sollten sich die Lieferengpässe fortsetzen, könnten die Preisanstiege bei Vorprodukten und Rohstoffen weiter hoch bleiben. Die Münchener sehen darüber hinaus erste Anzeichen dafür, dass eine Lohn-Preis-Spirale in Gang kommen könnte.“

Wenn die Lohn-Preis-Spirale erst einmal in Gang gekommen ist, dann wird sich die Inflations-Entwicklung verselbständigen.

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