Walter Eichelburgs Tod

Keiner wird Walter Eichelburg und seine Webseite hartgeld.com vergessen. Sie war der Kristallisationskeim, aus der sich selbst Parteien wie die AfD entwickeln konnten.

Seine Analysefähigkeit zeigte schon autistische Züge. Seine Kommentare waren kurz, prägnant und brillant. Das beherrschte sonst kein Autor oder Publizist – trotz der Vielzahl der heutigen Kommentatoren.

Ich erinnere mich noch, wie Walter, Klaus Neugebauer und ich im Frankfurter Airport-Steigenberger Hotel zusammensaßen, um die Struktur von ‚Ziemann’s Gold News‘ zu besprechen.

Nun, die Revolution frisst ihre Kinder. Und das System hat sich trotz richtiger Prognosen als weit robuster herausgestellt, als wir das alle vermutet haben.

Die Jahre vergingen, und die Probleme schienen gelöst zu sein. Waren sie aber nicht.

Und spätestens ab diesem Zeitpunkt hat der Rachestaat die Hebel an seinen Kritikern angesetzt. Sei es die Entwaffnung von Walter Eichelburg mittels des Wiener Spezial-Einsatzkommandos WEGA, noch die dann folgende Einweisung in die Klapse.

Wer Anzeichen des Asperger-Syndroms vor demokratischen Gerichten zur Schau stellt, der wird schnell in die Geschlossene abgeschoben und mit Psychopharmaka ruhig gestellt. Der Fall Gustl Mollath sollte da ein warnendes Beispiel sein. Das war sein Todesurteil.

Aber egal: Wir sind alle Schüler von Walter Eichelburg. Haben es aber nicht versäumt, auch der Heimat den Rücken kehren zu können. Die ‚Fluchtburg‘ von Walter lag auch nur auf dem (österreichischen) Land und wurde im Rahmen der WEGA-Aktion gleich mit geschliffen.

Dabei lag das rettende Ungarn nur wenige Kilometer entfernt von Walters Residenz in Wien.

Ich habe es anders gemacht mit der Umsiedlung nach Bulgarien. Auch kein idealer Standort. Aber wo gibt es diesen überhaupt auf dieser Welt? Und Widmungen bzw. Dankeswünsche will ich nur posthum verleihen.

Also Walter: Im Lied „Wir sind des Geyers schwarzer Haufen“ beschreibt Dein Lebenswerk der folgende Satz am besten: „Geschlagen ziehen wir nach Haus - Uns’re Enkel fechten’s besser aus.

Wir warten schon viele Jahrhunderte sehnsüchtig auf diesen Event. Einer, der es leisten könnte, ist von uns gegangen. Wir sehen uns wieder in Weinsberg – oder gleich in Walhalla.

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 15.10.2023 18:00 Uhr

Walter hat unglaublich viele Menschen so richtig in das Thema EM hinein getrieben. Ich bin einer davon. Wie oft habe ich einen seiner "JETZT IST ES SOWEIT!" Artikel gelesen und anschließend panisch das Auto getankt, den Geldautomaten besucht und dann noch zwei weitere Paletten Pickelsteiner Eintopf in den Keller getragen. Wenn es finanziell passte am Abend gerne auch online direkt noch ein paar EM nachgelegt denn Walter hat dafür gesorgt, dass man um seine letzten Euronen auf dem Girokonto plötzlich panische Angst bekam. Das hat er mit einem kleinen PDF Artikel geschafft! In der letzten Zeit hatte er sich leider offensichtlich völlig verrannt wobei man ihm sicher auch absichtlich so manchen Blödsinn als "heiße Insider-News" zugeschickt hat. Der Walter war, was das angeht, definitiv zu unkritisch. Wie auch immer: Sein Buch ( Nach dem Finanz-Kollaps) steht bei mir im Regal und ich muss immer schmunzeln wenn mein Blick darauf fällt... Denn, ganz am Ende wird er Recht behalten. Zumindest in vielen Punkten! RIP Waldi

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