Weltgrößter Hedgefond Schweiz
21.07.2020 19:30
Gold News vom 21. Juli 2020
Marktgeschehen
Das Gold / Silver Ratio, also die Anzahl der Silber-Unzen, die man für eine Unze Gold bezahlen muss, sinkt weiter und weiter. Heute auf 87,5 – das ist der Stand des zweiten Halbjahrs 2019.
Als wir unseren Gold Shop Ende Januar 2019 eröffnet haben, stand das Gold / Silver Ratio noch bei 82,4. Da Silber zu diesem Zeitpunkt tendenziell gegen Gold abwertete, haben wir unseren Shop auf Geld anlegen in Gold ausgerichtet und auf das Angebot von Silber-Produkten verzichtet. Wenige Monate später, also vor einem Jahr, stand das Ratio dann bei 89,4. Wir haben uns entschlossen, unsere Anfang Juni 2019 gekauften Silber-Produkte im Gold Shop anzubieten.
Nun sind wir wieder da, wo wir Mitte letzten Jahres bereits waren. Und die deflationäre Stimmung, die Silber in der ersten Jahreshälfte 2019 zu schaffen machte, ist jetzt im Wesentlichen verflogen. Die Regierungen und Notenbanken können derzeit nicht anders, als frisch gedrucktes Geld entweder zu verschenken oder als langfristige Kredite zu gewähren. Denn der Staat muss die durch ihm verordneten Hygiene-Maßnahmen verursachten Umsatzeinbrüche der Realwirtschaft mit einer Art Ersatz-Umsätze kompensieren.
Ein Ende dieser Maßnahmen, die mega-deflationär wären, würde das augenblickliche Ende für einen Großteil der Unternehmen und Selbstständigen bedeuteten. Und das wird garantiert nicht passieren – darin sind wir uns sicher.
Und somit ist auch die Gefahr eines erneuten Silber-Preiseinbruchs durch Deflation, d.h. Geldmangel, sehr unwahrscheinlich.
Gold & Gesellschaft
IN$IDE PARADEPLATZ meldet heute: „UBS erleidet massiven Einbruch in der Schweiz“ und schreibt: „Heimmarkt sackt um 40 Prozent ein. Ohne Rettungspaket des Steuerzahlers sähe es noch düsterer aus. Bank sieht Immo-Risiko.“ Nun ist die UBS nicht irgendein Player im Bankenumfeld. Sondern neben der Credit Suisse die größte Bank in der Schweiz. Beide Institute haben ihre Internationalisierungs-Strategie auf hohen Gewinnen und steigenden Erträgen des Heimatmarkts gestützt.
Diese Strategie hat nun einen kräftigen Dämpfer erhalten. Der Hinweis auf die „Immobilienpreise für die Schweiz“ lässt aufhorchen. Die Großbank sieht offenbar aufziehende Gefahren an der Häuserfront.
Bislang haben internationale Investoren die Schweiz und den Schweizer Franken für einen Zufluchtsort zur Vermögenssicherung gehalten. Insbesondere die Euro-Krise hat das Land mit hunderten von Milliarden fliehenden Geldern aus dem Euro-Raum geflutet. Durch vermögende Italiener, die ja bekanntlich über ein Median-Vermögen verfügen, das drei Mal so hoch wie in Deutschland ist.
Da die Zentralbank, die Schweizer Nationalbank [SNB] allerdings den massiven Euro-Zustrom, der den Schweizer Franken bis an Währungsparität 1:1 getrieben hatte, nicht zulassen wollte, ist die SNB zum massiven Franken-Drucken angetreten. Als Hüterin der Währung kann sie unbegrenzt neue Franken schaffen und diese gegen US-Dollar, Euro oder andere Währungen eintauschen. In der Folge sank der Franken-Kurs auf ein aus Sicht der SNB wieder für die heimische Export-Industrie verträgliches Maß. Denn im Gegensatz zur Finanzbranche ist die Real-Wirtschaft höchst wettbewerbsfähig – so wie Deutschland zu Zeiten der Deutschen Mark.
So profitieren die Bürger der Schweiz heute so wie die Deutschen damals von sinkenden Preisen für Auslands-Reisen oder Auslands-Produkten. Aber der Euro hat uns diese Möglichkeit genommen.
Das Problem: Die ganzen frisch gedruckten Franken, über die internationale Investoren verfügen, sind nichts anderes als versteckte Anlagen in Euro- und US-Anlagen. Denn die SNB agiert hier ähnlich wie die kommerziellen Banken UBS / Credit Suisse als große Geldwaschanlage. Man denkt, man erhält für seinen Franken ein solides Stück Schweizer Realwirtschaft. Aber in Wirklichkeit verbergen sich hinter den Franken-Investments die gleichen US-Dollar und Euro Anlagen. Wegen derer die Investoren eigentlich in die Schweiz geflüchtet sind.
Marktdaten
EUR/USD | 21.07.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,8671 | 1.841,80 USD | 1.597,02 EUR | |
10,11 EUR | 0,6% | |||
Silber | 0,8671 | 21,13 USD | 18,32 EUR | |
1,04 EUR | 6,0% | |||
Au/Ag | 87,2 | |||
[ratio] | -4,7 | -5,1% | ||
Platin | 0,8671 | 878,00 USD | 761,31 EUR | |
29,86 EUR | 4,1% | |||
Palladium | 0,8671 | 2.065,00 USD | 1.790,56 EUR | |
16,54 EUR | 0,9% | |||
NIKKEI225 | 22.891,18 | |||
173,38 | 0,8% | |||
DAX30 | 13.170,25 | |||
123,89 | 0,9% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 3.268,29 | ||
28,29 | 0,9% |
Kommentare zu diesem Thema
Nachrichten Kategorie
Gold News > Gold Bulgaria