Wer lacht denn da so schadenfroh

Gold News vom 24. Juli 2020

Marktgeschehen

Gold überwand heute zum ersten Mal seit dem Jahr 2011 die Marke von 1.900 US-Dollar. Wir erinnern uns: Am 6. September 2011 erreichte das Gelbe Metall die Marke von $1.920. Kurz danach, am 20. Oktober 2011, wurde der libysche Diktator Muammar al-Gaddafi ermordet. Schnell verbreitete sich die Nachricht, dass Koalitionstruppen die physischen Gold-Vorräte des Landes per Flugzeug nach London gebracht hatten. Schließlich ging es um etwa 143 Tonnen physisches Gold.

Da auch schon damals eine Tonne physisches Gold den Effekt von mindestens zwanzig Tonnen Papier-Gold hatten, konnten die Gold-Banken damit knapp 3.000 Tonnen Gold an den Haupthandelsplätzen London und New York auf der Angebotsseite bewegen.

Warum betonen wir hier wie eine tibetanische Gebetsmühle dauernd, dass man ausschließich physisches Gold kaufen sollte. Und Papier-Gold eben kein wirkliches Geld anlegen in Gold darstellt.

N-TV liefert uns heute ein weiteres Detail: „Wer in Gold investiert, sollte jedoch eine Sache im Blick behalten: Die Bundesregierung plant eine zusätzliche Belastung für Privatanleger und Sparer, die ihr Geld in auf Edelmetallen basierten Wertpapieren anlegen. Betroffen wäre etwa die von einem Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Börse und Banken emittierte Schuldverschreibung Xetra-Gold, die den Anspruch der Anleger auf jederzeitige Lieferung von Goldbarren verbrieft - und bisher als abgeltungsteuerfrei beworben wird. Eine Neuregelung im Entwurf des Jahressteuergesetzes 2020 vom 17. Juli hätte zur Folge, dass Gewinne aus der Veräußerung von Goldpapieren vom 1. Januar 2021 an der Kapitalertragsteuer und dem Solidaritätszuschlag sowie gegebenenfalls der Kirchensteuer unterliegen. Das entspricht einer Belastung von bis zu 27 Prozent.Wie kleinen Kindern muss man den bisherigen Anlegern, die Investieren in Gold tun, sagen: Wer nicht hören will, muss fühlen. Gerade in diesen unsicheren Zeiten sollte man das einzige wahre Gold – nämlich Gold-Barren und Gold-Münzen – möglichst nah haben. Und nicht als Papier-Gold oder als Lager-Gold unter fremder Kontrolle. Und selbst das Bank-Schließfach erscheint unsicher.

Die Covid-19 Krise hat uns gezeigt, wie schnell Grenzen beispielsweise zur Schweiz geschlossen werden können und das dort aufbewahrte Gold unzugänglich wird.

Gold & Gesellschaft

Die Presse erklärt Deutschland zum großen Corona-Gipfel Gewinner. Dabei zahlen wir 180 Milliarden Euro ein – und erhalten dafür 47 Milliarden Euro zurück. Bleibt ein Defizit von 133 Milliarden Euro an zusätzlichen Belastungen. Man muss schon Frau Kobold alias Annalena Baerbock heißen, um die zusätzlichen Schulden und Haushaltsbeiträge, die Deutschland dann leisten müsste, auszublenden – und ins Gegenteil zu verwandeln. Aber wir sind ja auch die weltweit größte Wirtschaftsnation, deren Stromnetze über Speicherkapazitäten verfügen.

Dagegen kann Boris Johnson schadenfroh über soviel versammelte EU-Dummheit lachen. Schließlich ist der finanzielle EU-Gipfel-Sensemann an Großbritannien noch einmal vorbei gegangen.

Es hätte dem Land nämlich am Ende 62,5 Milliarden Euro zusätzliche Belastungen beschert, die jetzt im Wesentlichen von Deutschland übernommen werden müssen.

Wir werden derzeit sowieso mit einer Propaganda-Salve nach der anderen überhäuft. Nachdem gestern das Verbraucher-Vertrauen in der gewünschten V-Formation gestiegen sein sollte, obwohl die Innenstädte und Läden nach eigener Beobachtung immer noch praktisch ausgestorben sind, kommt heute das angebliche Konjunktur-Daten-V.

Wieder einmal ist die WELT Vorreiter. So heißt es: „ÜBERRASCHENDE KONJUNKTURDATEN - Deutschlands Wirtschaft steht vor einer V-förmigen Erholung“. Gerade der Einkaufs-Managerindex soll wieder über 50 – also auf Wachstum – stehen, während das zweite Quartal des Jahres 2020, wo üblicherweise die Aufträge für den Rest des Jahres 2020 gewonnen werden, praktisch ausgefallen sind. Und während der anschließenden Sommerpause passiert selbst zu Corona-Zeiten praktisch nichts. Weil die Bürger auf ihre gewohnten Freizeit- und Urlaubsplanungen nicht verzichten wollen.

Also kein in die Hände spucken und das Bruttosozial-Produkt steigern, wie es einmal in einem Lied hieß.

Boris kann also noch viel lauter lachen: Wenn er den verzapften Unsinn mitbekommen würde, den die WELT mit Auflagenrückgangs-Zahlen für das 2. Quartal 2020 in Höhe von 43 Prozent sieht.

Marktdaten

  EUR/USD 24.07.20 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,8585 1.900,90 USD 1.631,92 EUR      
  4,77 EUR 0,3% 50,03 EUR 3,1%
Silber 0,8585 22,64 USD 19,44 EUR    
  -0,13 EUR -0,7% 2,56 EUR 13,2%
Au/Ag   83,96    
[ratio]   0,8 1,0% -9,8 -11,6%
Platin 0,8585 909,00 USD 780,38 EUR    
  -4,13 EUR -0,5% 49,21 EUR 6,8%
Palladium 0,8585 2.160,00 USD 1.854,36 EUR    
  46,22 EUR 2,6% 123,53 EUR 7,3%
NIKKEI225 kein Handel 22.755,99    
  0,00 0,0% 47,10 0,2%
DAX30   12.838,06    
  -275,44 -2,1% -94,37 -0,7%
S&P500 19:30 Uhr 3.209,44    
    -47,86 -1,5% -13,61 -0,4%

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