Winter-Depression
28.10.2020 18:54
Gold News vom 28. Oktober 2020
Gold & Gesellschaft
Die EU ist auf dem Prinzip Konsens aufgebaut. Und da viele Länder insbesondere im Süden über eine mangelnde produktive Industrie verfügen, sind die Prioritäten innerhalb des nur vordergründig geeinten Europas anders verteilt.
Mangelndes Gefühl für Organisation und produktive Abläufe sind es auch, die die Gesundheitssysteme im Norden der Europäischen Union effektiver im Kampf gegen die Pandemie machen, als die Krankenhäuser beispielweise in Spanien, Italien und Frankreich.
Aber dieses System kommt nicht einfach aus dem Nichts. Es ist über Jahrzehnte aufgrund des ökonomischen Erfolgs [oder Misserfolgs] der jeweiligen Wirtschaftssysteme entstanden. Wenn sich jetzt die Politik in den Vordergrund spielt, sie könnte alles mit virtuellem Geld richten, dann lügen wir uns in die eigene Tasche. Es ist allein die produktive Wirtschaft, die letztendlich das ökonomische Fundament für den Weg durch diese Pandemie gezeichnet hat.
Wenn wir also durch zu viel medizinische Umsicht oder sogar Panik unsere Wirtschaft tot machen, dann wird sich dieses Vorgehen bitter rächen. Auch für die Aufrechterhaltung eines modernen und effektiven Gesundheitssystems.
Die Prioritäten wurden mit Beginn der Krise – also den Ausbruch des aus China importierten Wuhan-Virus im Rahmen eines grenzenlos gewordenen Globalismus – falsch gesetzt. Es haben sich die Länder durchgesetzt, die ihr bisheriges Geschäftsmodell des Tourismus auf alle Fälle fortsetzen wollten. Daran hingen schließlich nicht nur die Anteile am jeweiligen Bruttoinlands-Produkt. Sondern auch der vielfach aufgeblähte Immobilienmarkt. Plus der Banken, die in Frankreich und Spanien zu den europäischen Instituten gehören, die selbst die Deutsche Bank in den Schatten stellen.
Nun ist diese Strategie kläglich gescheitert. Die Urlaubsländer im Süden Europas inklusiv der Balkan-Länder gehören zu denjenigen, die die zweite Pandemie-Welle am härtesten getroffen hat. Sie haben ihre deutschen, englischen und niederländischen Urlauber bekommen – und stehen jetzt vor einer Situation viel mächtiger als noch im Frühjahr. Gleichzeitig herrscht überall der Fokus auf Spaß und Freizeit, den ja die EU-Kommission mit ihrer Rhetorik geradezu gefördert hat.
Es ist nicht die gewerbliche und produktive Wirtschaft, die Ursache für die praktisch gleichzeitige Ausbreitung des Virus über alle Länder der EU ist. Die hätte selbst mit der Aufrechterhaltung des Geschäftsverkehr und Dienstreisen im Rahmen des immer noch bestehenden Risiko des Lebens gut zurechtkommen können. Wenn die Politik die nun mit Lockdowns oder anderen Maßnahmen praktisch tot macht, dann erschießen wir den falschen Schuldigen.
Marktdaten
EUR/USD | 28.10.20 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,8515 | 1.878,80 USD | 1.599,80 EUR | |
18:30 Uhr | -14,24 EUR | -0,9% | ||
Silber | 0,8515 | 23,34 USD | 19,87 EUR | |
18:30 Uhr | -0,79 EUR | -3,8% | ||
Au/Ag | 80,5 | |||
[ratio] | 2,4 | 3,1% | ||
Platin | 0,8515 | 862,00 USD | 733,99 EUR | |
18:30 Uhr | -9,61 EUR | -1,3% | ||
Palladium | 0,8515 | 2.117,00 USD | 1.802,63 EUR | |
18:30 Uhr | -74,12 EUR | -3,9% | ||
NIKKEI225 | 23.423,76 | |||
-59,52 | -0,3% | |||
DAX30 | 11.531,17 | |||
-553,97 | -4,6% | |||
S&P500 | 18:30 Uhr | 3.290,02 | ||
-110,76 | -3,3% |
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