Wirtschaftsvertreter – Große Koalition hat ihren Ruf verspielt

Gold News vom 4. Juni 2019

Marktgeschehen

Ganz so gut kann es der US-Wirtschaft auch nicht gehen. Ansonsten würde man nicht Pläne des FED-Chefs persönlich veröffentlichen, die auf eine Lockerung der Geldpolitik hindeuten – bis hin zur Rückkehr zu den Null- oder sogar Negativzinsen.

In dem Fall steht die wesentlich schlechter aufgestellte EZB vor einem gravierenden Problem. Schließlich kann man die Zinsen von Null nicht weiter senken, ohne dass man eine Flucht der großen Vermögen ins Bargeld riskiert. Das kann nämlich nicht mit Negativ-Zinsen belegt werden. Es sei denn, man macht aus dem Bargeld Schwundgeld, wie das schon vor Monaten der IWF forderte. Dann würden z.B. für einen 100 Euro-Schein bei der Einzahlung aufs Konto nur 95 Euro gutgeschrieben. Wir haben die Lösung: Wertanlage Gold vermeidet dieses Risiko, das Bargeld in sich trägt.

Apropos Gold: Das konnte sein heutiges Niveau stabilisieren und versuchte nach den Äußerungen des FED-Chefs Powell einen weiteren Ausbruch nach oben. Der misslang jedoch. Es gibt wohl Kräfte, die einen übermäßigen Anstieg von Gold nicht zulassen wollen. Das Gelbe Metall tendiert schließlich bereits in US-Dollar bewertet auf Jahreshoch. Wer hätte das vor kurzem noch erwartet.

Gold & Gesellschaft

Das hat sich Merkel, stellvertretend für die Große Koalition, wohl anders vorgestellt: Sie wollte sich von der Wirtschaft den Segen für ihre Klima- und Industrie-Politik abholen. Deshalb hat man gleich die bei der Harvard-Show neulich um Größen gewachsene Kanzlerin geschickt.

Aber sie wurde bei der BDI-Tagung in Berlin wieder auf ihre Normal-Größe geschrumpft.

Anstatt Bewunderung für den x-ten Ehren-Doktor-Titel gab es nur Gemecker. Und das ausgerechnet durch den ehemaligen Bitkom-Vorstandschef Dieter Kempf, der 20 Jahre unter seinem Vorsitz die DATEV geleitet hatte – ein Technik-Dienstleister der Steuerberater in Deutschland.

Kempf sagte: „Die Große Koalition hat einen großen Teil des in sie gesetzten Vertrauens verspielt“ und wurde konkret. „Das Regierungsbündnis stehe für das mutlose Abarbeiten kleinteiliger Sozialpolitik und ein ungesundes Maß an Umverteilung. Ein Kurwechsel sei fällig.“

Aber ganz so mutig war der BDI-Chef am Ende nicht. Während das Manuskript seiner Rede die folgende Passage enthielt – „Die Regierungspolitik schadet den Unternehmen“ – entschied er sich doch gegen diesen Affront gegen die Bundesregierung.

Natürlich wird der Kurswechsel nicht passieren, nachdem sich die CDU aus ihrem Plan, den Soli-Zuschlag abschaffen zu wollen, kurzfristig verabschiedet hat. Das Parteien-System braucht eben die vom Mittelstand und den Arbeitnehmern erpressten Steuereinnahmen in voller Höhe, damit dieses Land überhaupt den Herbst 2019 überleben kann. Denn da erwartet man bereits zweistellige Milliarden-Beträge aus den Klima-Steuern. Dann folgt der zweite Hammer: Die „Reform“ der Grundsteuer. Das staatliche Raubtier möchte eben einen Teil der Preissteigerungen auf dem Immobilien-Markt für sich verspeisen.

Marktdaten

EUR/USD 04.06.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8883 1.323,80 USD 1.175,93 EUR  
  -2,51 EUR -0,2%
Silber 0,8883 14,77 USD 13,12 EUR  
  -0,01 EUR -0,1%
Platin 0,8883 818,00 USD 726,63 EUR  
  -4,39 EUR -0,6%
Palladium 0,8883 1.325,00 USD 1.177,00 EUR  
  18,59 EUR 1,6%
NIKKEI225   20.382,81  
  -0,90 0,0%
DAX30   11.983,41  
  202,74 1,7%
S&P500 19:30 Uhr 2.794,35  
    55,46 2,0%

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