Wo landet das Geld der Geld-Hubschrauber?

Gold News vom 18. März 2021

Marktgeschehen

Die ab und zu auftretende Schwäche des Goldpreises ist nur eine Stärke des US-Dollars. Der steigt nämlich derzeit von einem Hoch zum nächsten. Obwohl die US-Wirtschaft immer noch nicht über den Berg ist, was die trotz massiver Eingriffe der Fed steigenden Real-Renditen der 10-jährlichen Treasury Bonds anzeigen.

Und der DAX? Der wird derzeit von einer Euphorie bei den Autokonzernen getrieben. Volkswagen muss nur das Stichwort „Elektro“ nennen – und schon steigen die Kurse der Aktie kräftig. BMW versucht eine ähnliche Strategie.

Nun ist die deutsche Automobil-Industrie technisch und logistisch ein anderes Schwergewicht wie der derzeitige Gorilla im Elektroauto-Geschäft: Tesla. Dort gibt es zwar immer überraschende Ankündigungen von Firmengründer Elon Musk. Aber ein kostendeckendes Elektro-Mobil zu produzieren, das hat diese von den Märkten hochgehypte Firma immer noch nicht geschafft. Für die Produktion von Batterien braucht man schließlich keine „Gigafactory“, sondern normales Ingenieurs-Wissen, gepaart mit naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen - und produktionstechnischer Sachverstand reicht schon. Es sei denn, man will die Grüne-Vorsitzende Annalena Baerbock als Chief Material Officer für Kobold – wir meinen natürlich das Metall Cobalt – einsetzen. Aber diese Dame schickt sich derzeit lieber an, den Job der Bundeskanzlerin zu übernehmen.

Man muss nur das Stichwort „klimapolitische Wende“ nennen: Schon fliegen einem die Wählerstimmen nur so zu. Das ist alles ziemlich offensichtlich.

Vielmehr konzentriert man sich darauf, mittels eines Investments in Kryptowährungen den Kurs der Tesla-Aktie weiter anzufeuern. Den Pickelgesichtern mag es recht sein. Dabei wird eine dieser Kryptowährungen – Bitcoin – zum großen Teil von den Chinesen beherrscht.

Spricht derzeit noch überhaupt jemand von der Gefahr eines „Great Resets“. Oder ist das genauso hypothetisch, wie eine „Corona-Diktatur“ herbei zu phantasieren?

Gold & Gesellschaft

Helicopter-Money - also der Hubschrauber, der ohne Unterscheidung von Person und ohne Rückzahlungsverpflichtung – Geld in Form von Stimulus-Schecks regnen lässt, ist unter Joe Biden gestartet. Er lässt auf jedes Familien-Mitglied $1.400 regnen, was bei einer vierköpfigen Familie die erkleckliche Summe von $5.600 bedeutet.

Vor nicht all zu langer Zeit war das nur eine wissenschaftstheoretische Idee des damaligen Fed-Chefs Ben Bernanke. Ihm folgte Janet Yellen – die jetzige US-Finanzministerin.

Mit dem Verschenken von Geld sind Politiker sowieso immer schon sehr groß – und strotzen nur so von Ideen.

Ist der Stimulus nun gut dafür angelegt, dass man seine Zahnarzt-Rechnung bezahlen, die Kinder mit neuen Klamotten für die Schule ausstatten oder Urlaub zu machen kann – wir werden sehen. Für uns sind das eigentlich „normale“ Ausgaben, für die es nur eines auskömmlichen Einkommens bedarf. Dass ganze jetzt auf einmal zu Helicopter-Money hochzustilisieren zeigt nur, mit welchen fundamentalen Problemen unsere westlichen Gesellschaften zu kämpfen haben.

Und so wird ein Stimulus-Programm das nächste triggern. Demnächst in diesem Theater.

Marktdaten

EUR/USD 18.03.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8386 1.734,50 USD 1.454,55 EUR  
  -2,17 EUR -0,1%
Silber 0,8386 26,08 USD 21,87 EUR  
  -0,08 EUR -0,4%
Au/Ag   66,5  
[ratio]   0,1 0,2%
Platin 0,8386 1.210,00 USD 1.014,71 EUR  
  12,46 EUR 1,2%
Palladium 0,8386 2.588,00 USD 2.170,30 EUR  
  103,95 EUR 5,0%
NIKKEI225   30.211,47  
  280,03 0,9%
DAX30   14.787,81  
  193,96 1,3%
S&P500 19:30 Uhr 3.945,91  
    -16,33 -0,4%

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