Gold News vom 31. August 2021

Gold & Gesellschaft

Irgendjemand muss die Zeche für die Niedrigzinsen und die daraus resultierende Inflation am Ende zahlen. Die Politik tut zwar so, als wenn der Staat praktisch aus dem Nichts Leistung schaffen könnte.

Aber bereíts im Lied von Chris de Burgh hieß es: „Don't pay the ferryman - until he gets you to the other side”. Und das sichere Ufer haben die Bürger längst noch nicht erreicht. Obwohl uns die Politiker bereits die Rechnung dafür präsentieren wollen.

„NIEDRIGZINS UND INFLATION - Den Preis für diese Geldpolitik zahlen die Bürger“ schrieb dazu Chefökonomin Dorothea Siems in der WELT und führte aus: „Im Schatten der Pandemie warf man Grundsätze der europäischen Geldpolitik über Bord. Die Folgen bekommen vor allem die Deutschen zu spüren. Der Kampf um weitere Schritte Richtung Schuldenunion tobt.“

Mit diesem Thema kann man keinen deutschen Bürger mehr hinter dem Ofen vorlocken. Schließlich kosten uns europäische Geldpolitik und die Schuldenunion praktisch nichts. Und Deutschland gehöre schließlich zu den „Euro-Gewinnern“. Das behaupten seit der Finanzkrise 2008 unisono alle Politiker der Systemparteien. Aber die Spendier-Hosen für bezahlte europäische Gemeinsamkeiten gab es schon unter Helmut Schmidt und Helmut Kohl. Angela Merkel hat sie nur auf die Krisenregionen der ganzen Welt ausgedehnt.

„Wieder einmal wurde eine Krise genutzt, um Fakten zu schaffen, deren Folgen die meisten Bürger kaum überblicken – die aber jeder am Ende spüren wird.“ schreibt Frau Siems – wohl erfolglos. Denn niemanden scheint das zu tangieren.. Wie die Gefahr eines Blackouts im Stromnetz, die Gefahren des millionenfach importierten Islams oder die demographische Katastrophe, vor der Deutschland vor dem Hintergrund der Alterung der Gesellschaft steht, niemanden zu beunruhigen scheint.

Alles wurde von den Politikern totbeschwichtigt, zu Verschwörungs-Theorien verklärt oder gleich als rechtsextrem verhetzt. Auf gut Deutsch: Der Weg zurück zu einer realistischen Bewertung unserer derzeitigen Situation ist völlig verbaut. Und es gibt keinen Weg zurück.

Und so stehen wir vor dem Dilemma, welches unserer vielen Probleme zuerst zuschlagen wird. Eine Inflation ist zwar schädlich für das Leben und die Altersvorsorge – aber sie ist in einer Gesellschaft, wo noch ein Zusammengehörigkeits-Gefühl zumindest in den Dörfern und auf dem Land vorherrscht, noch einigermaßen beherrschbar. Das sieht bei anderen Themen viel kritischer aus.

Marktdaten