Gold News vom 15. April 2022

Gold & Gesellschaft

Ostern ist hier in Bulgarien erst die nächste Woche. Deshalb erscheinen die Gold News auch heute zum Abschluss der Woche.

Marcel Fratzscher, Präsident des Berliner DIW, und ein Hauptunterstützer linker, d.h. keynesianischer Finanz- und Wirtschaftspolitik, hat es heute auf zwei heilige Zahlen der deutschen Wirtschaftsstärke abgesehen: Das BIP – bzw. dessen Wachstum. Und die Inflation.

In der ZEIT schreibt er unter dem Titel „Wohlstand ist viel mehr als Vermögen und geringe Inflation“ die bisherigen Kennzahlen deutscher Wirtschaftsleistung ab.

Bereitet er die Bevölkerung ähnlich wie Wirtschaftsminister Robert Habeck auf harte Einschnitte vor, in dem er den Wohlstandsbegriff einfach umdefiniert. Habeck meint ja auch, eine 10 prozentige Energieersparnis müsste für jeden Bürger drin sein.

„Peak Wohlstand“ – also das Überschreiten des Höhepunktes des Wohlstand – hat ja Friedrich Merz neulich feststellen müssen. Dem wollen sich Fratzscher und Habeck natürlich nicht anschließen. Denn das wäre ja ein Eingeständnis des Versagens.

So wird Wohlstand einfach ideologisch als ein wohliges Gefühl umgeframt. Nach der Devise: Reale Werte werden durch moralische Werte ersetzt. Dabei fühlt sich der Deutsche seit vielen Jahren sowieso anderen Völkern gegenüber moralisch überlegen.

Ob Fratzscher und Habeck dies für sich nutzen können, wenn den Bürgern als Grundlage ihrer moralischen Überlegenheit das wirtschaftliche Fundament unter den Füßen weggezogen wird?

Wir werden es sehen. Unter dem Nationalsozialismus herrschte schließlich auch lange Zeit ein Wohlgefühl im Volk. Erst als die Menschen im Rahmen des „totalen Krieges“ in großen Maße in den Krieg bzw. die Kriegsindustrie gezogen wurden, war es mit dem Wohlgefühl vorbei. Dafür wurde der „Endsieg“ versprochen.

Gerade das seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs pazifistisch eingestellte Deutschland wird derzeit in erschreckend hohen Maße auf den „totalen Krieg“ vorbereitet. Da geht es auch um den Wohlstand, auf den man zur Erreichung hehrer Kriegsziele verzichten müsse.

Die Industriellen, die seinerzeit Hitler unterstützt hatten, wurden durch die Nationalsozialisten mit wesentlich höheren Steuersätzen belastet. So wie heute der DIW-Präsident höhere Steuern für Immobilienbesitzer und Vermögensbesitzer fordert. Schließlich gilt: „Das Glück der Eigentümer, dass Immobilien an Wert gewinnen, ist gleichzeitig das Pech der Mieterinnen, die meist eh nicht nur wenig haben, sondern deutlich höhere Wohnkosten zahlen müssen.“

Dabei nützt ihnen dieser Preisanstieg überhaupt nichts. Höchstens, dass die Instandhaltungskosten für Handwerker und Material noch viel schneller als der Wert steigen. Aber das wollen Sozialisten wie Fratzscher einfach nicht verstehen wollen.

Marktdaten

Praktisch kein Handel am Karfreitag der christlichen Westkirche.