Gold News vom 14. März 2023

Gold & Gesellschaft

Die Börsen-Teilnehmer, unterstützt von der US-Wirtschaftspresse, wollen zurück zur Tagesordnung. Selbst das Handelsblatt fragt sich: „Dax steigt nach US-Inflationsdaten weiter – Was für und gegen einen Crash spricht“ und schreibt: „Die entscheidende Frage für Investoren lautet aber: Ist die Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) nur ein auf wenige Institute begrenzter Zwischenfall oder doch der Anfang einer neuen großen Krise?“

Nun wurden heute die Zahlen zur Inflations-Entwicklung in den Vereinigten Staaten veröffentlich. Und die Februar-Zahlen haben mit einem monatlichen Zuwachs von 0,4 % und einer Jahresrate von 6 % die Erwartungen des Markts getroffen.

Allerdings ist der durch die SVB-Rettung gemixte Dollar-Cocktail aus staatlichen Einlage-Garantien und Fed-Krediten noch gar nicht bei den zukünftigen Inflations-Prognosen berücksichtigt worden. Die Fed steht also vor dem Dilemma: Entweder die Zinsen weiter erhöhen, um ein Ausufern der Inflation zu verhindern, aber gleichzeitig das Risiko weiterer Probleme auch systematischer Großbanken wie die Credit Suisse zu riskieren. Oder die Geldschleusen weit zu öffnen, um das Bankensystem nicht dem Risiko weiterer Pleiten auszusetzen.

Die heutigen Nachrichten über die Credit Suisse geben jedenfalls Anlass zur Sorge. CNBC schreibt, dass die Großbank ihren Jahresbericht auf Anweisung der US-Börsenaufsicht SEC noch einmal revidieren müsse. Das klingt ein bisschen nach der verweigerten Unterschrift des Wirtschaftsprüfers Ernst & Young bei der Testierung des Wirecard-Geschäftsbericht, die eine Kettenreaktion dieses Bilanzskandals ausgelöst hatte.

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