Gold News vom 27. Juli 2021

Gold & Gesellschaft

Eine Immobilie ist immer eine Form von Zwangsjacke. Jedenfalls für die mehr als 90 Prozent der Käufer, die ihr Wunschobjekt zum großen Teil finanzieren müssen. Hinzu kommt neben dem Kaufpreis plus Nebenkosten eine oftmals mehrere hunderttausende von Euro teure Renovierung. In den Boom-Regionen fällt nämlich der klassische Neubau oftmals aus. Jedenfalls wenn man möglichst stadtnah am Freizeit- und Arbeitsgeschehen teilnehmen will.

Aber die FAZ macht Hoffnung. In ihrem Artikel „Selbstgenutzte Immobilie – Wann sich das Abenteuer Hauskauf lohnt“ - suggeriert das Blatt, dass „Grüne Aktien“ zum neuen Heilige Gral der Immobilien-Finanzierung aufsteigen können.

Dabei äußert das Blatt bereits das Problem, das dabei auftaucht: „…wenigen Objekte, die auf den Markt kommen, ein Schweinegeld kosten, wenn ich das so ausdrücken darf. Unter einer Million geht nicht viel, und wenn die alten Gemäuer auf Vordermann gebracht werden sollen, ist die nächste Million fällig.“

Maßlos Blemblem könnte man dieses Vorhaben bezeichnen. Nachdem Eigenheime inzwischen die eine Millionen Euro Mauer nach oben durchbrochen haben, muss man neuerdings auf die gebrauchten Millionen-Objekte zurückgreifen. Und kann gleich noch eine weitere Millionen Euro in die Renovierung und energetische Sanierung hereinstecken. Denn als „klimaneutral“ will man mittels einer Wärmepumpe, die für 35 Cent die Kilowattstunde den zukünftig grünen Strom genussvoll aus der Umgebungsluft in eine etwa vierfache Wärmemenge „erwirtschaftet“, doch sein.

Klar, dass in dieses Konstrukt völlig abgedrehter Öko-Freaks aus der Grünen Hochburg Freiburg i.B. nicht auch die „Grünen Aktien“ helfen sollen. Dumm nur, dass das ganze Wärmekonzept immer noch 9 Cent die Kilowatt-Stunde kostet. Also wesentlich mehr, als Putin demnächst über Nordstream 2 Transitland-frei nach Deutschland pumpen darf.

Bei der Finanzierung müssen dann halt „Grüne Aktien“ wahre Finanzierungswunder vollbringen.

Von was eigentlich? Die „schmutzige“ Öl-Branche, die Atom-Industrie und die Waffenhersteller sind ja schon per se als Rendite-Kandidaten ausgeschlossen. Sollen also Windrad-Produzenten und E-Bike Hersteller die Finanzierung des neuen Öko-Tempels sicherstellen? Wir sind gespannt!

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