Zwei Mega-Kartenhäuser

Gold News vom 19. Oktober 2022

Gold & Gesellschaft

Nicht Großbritannien heißt unser derzeitiges Hauptproblem. Und auch nicht Deutschland. Beide Länder werden zwar hart durch die Ereignisse der letzten neun Monate betroffen sein. Aber sie werden nicht die Weltwirtschaft zu Fall bringen können.

Anders ist das mit China und der Schweiz. Beide Länder galten entweder als Bollwerk des grenzenlosen Wachstums bzw. Wohlstands.

Fangen wir mit China an: „Finanzkrise in China - Deutschlands wichtigstem Exportpartner droht eine fatale Kettenreaktion“ schreibt selbst der FOCUS. Und wir müssen gar nicht aufwendig recherchieren, um die Punkte für diese „Kettenreaktion“ herauszuarbeiten.

Es sind der Immobilien-Markt, die strikte Null Covid-Politik des Landes und die aggressive Politik gegenüber Taiwan, die dazu führt, dass sich westliche Hochtechnologiefirmen zwangsweise aus China verabschieden müssen. Dagegen war Trumps Versuch, China während seiner Amtszeit mit Handelsrestriktionen zu bestrafen, ein Kindergeburtstag.

Chinas Geschäftsmodell steht auf der Kippe. Und mit ihm all die Maßnahmen, eine selbsttragende Binnenwirtschaft aufzubauen: Siehe Immobilien-Markt.

Die Probleme der Schweiz sind zwar anders gelagert. Aber sie geben genauso Grund zur Sorge. Die Credit Suisse mit einem Bilanzvolumen jenseits der Schweizer Wirtschaftskraft droht das Land in eine schwere Finanzkrise zu ziehen. Und die Schweizer Nationalbank (SNB) ist durch ihre Aktien- und Anleihekäufe an den internationalen Märkten als Reaktion für die in der Vergangenheit von internationalen Investoren stark nachgefragten Schweizer Franken technisch Pleite.

Hinzu kommt, dass das Geschäftsmodell dieses Hehler-Staats wankt. Bislang hat sich die Deutsch-Schweiz eher auf Finanzprodukte konzentriert, während die Romandie Haupthandelsplatz für vor allen Dingen russische Rohstoffe war.

Dieses Geschäft machen inzwischen andere. Und es geht hier nicht um Peanuts – sondern die größten Rohstoffhändler der Welt.

Die Finanzwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten die Welt zu einem riesengroßen Kasino gemacht. Dabei waren die Einsätze groß – aber zum großen Teil nicht mit echter Wirtschaftskraft / echtem Geld hinterlegt. Die Krise der britischen Pensionsfonds hat uns das im Kleinen gezeigt.

Nun gehen immer mehr Einsätze verloren. Und die Croupies stellen nun fest, dass die gesetzten Jetons überhaupt nicht gedeckt waren.

Marktdaten

EUR/USD 19.10.22 Kurs / Delta in Prozent
Gold 1,0231 1.629,30 USD 1.666,94 EUR  
  -7,60 EUR -0,5%
Silber 1,0231 18,38 USD 18,80 EUR  
  -0,13 EUR -0,7%
Au/Ag   88,6  
[ratio]   0,2 0,2%
Platin 1,0231 881,00 USD 901,35 EUR  
  -17,79 EUR -1,9%
Palladium 1,0231 1.922,00 USD 1.966,40 EUR  
  -9,85 EUR -0,5%
NIKKEI225   27.269,31  
  93,33 0,3%
DAX30   12.756,56  
  -36,89 -0,3%
S&P500 19:30 Uhr 3.667,26  
    -43,24 -1,2%

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