Gold News vom 30. April 2020

Gold & Gesellschaft

Vor einem Monat müssen es hellseherische Fähigkeiten gewesen sein, die uns in unserem Tagesbericht „Kurzarbeit Null“ dazu bewogen haben, die Kurzarbeiter-Anzahl durch die Covid-19 Krise auf 11,3 Millionen betroffene Beschäftigte zu schätzen.

Am Ende waren es 10,1 Millionen, wie T-Online in seinem Beitrag „Negativ-Rekordwert - Fast zehn Mal so viele Kurzarbeiter wie in der Finanzkrise“ gestern schrieb.

Dabei haben wir damals einfach die folgende Rechnung aufgemacht: Einfacher Dreisatz: 2009 61.427 Anzeigen @ 1,5 Mio Beschäftigte = 24 Beschäftigte pro Unternehmen. 2020 470.000 Anzeigen * 24 Beschäftigte = 11,3 Mio Beschäftigte.“

Man muss kein Ökonom sein, um diese einfache Hochrechnung der Ergebnisse des Jahres 2009 auf das Jahr 2020 vorzunehmen. Und in der Tat: Am Ende betrug die Unsicherheit der Prognose knapp einen Monat später lediglich zehn Prozent.

Auch der Wirtschaftseinbruch wird sich mindestens bis ins Jahr 2022 hinziehen, wie wir gestern lernen durften. Es sei denn, es kommt eine Zweite Infektionswelle. Erst dann sollen die Wirtschaftsdaten wie vor der Krise gelten. Sagt unser Wirtschaftsminister Peter Altmaier in dem Bericht „Altmaier erwartet schwere Rezession“ der Tagesschau. Die schreibt nämlich: „Für 2021 erwartet die Regierung einen BIP-Zuwachs von 5,2 Prozent - sie spricht von einem Aufholprozess. Er gehe davon aus, dass Anfang 2022 das Vorkrisenniveau erreicht werde, sagt Altmaier.“

Das ist nicht die angekündigte V-Erholung, sondern ein ganz langes U.

Aber vielleicht hat Altmaier Recht. Nur dass dann der Euro bereits mehr als die Hälfte seiner Kaufkraft durch die Billionen-schweren Rettungs-Geld-Spritzen vom Staat, der EU und der EZB verloren haben dürfte. Dann heißt es: Nominell hat man wieder das Niveau des Jahres 2019 erreichen können.

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