Vermögenssicherung mit Hard Assets

Gold News vom 18. Februar 2019

Marktgeschehen

Der asiatische Aktien-Handel haussierte heute früh. Es überwiegte wohl die Hoffnung, dass man doch den Handelskonflikt mit den USA ausräumen könnte.

Aber die Daten sind wegen des heutigen US-Feiertags („presidents day“) mit Vorsicht zu genießen.

Im Vergleich zum asiatischen Handel rührte sich beim DAX sehr wenig.

Die wenig aussagenden Marktdaten finden sich unten im Bericht.

Gold und Gesellschaft: Vermögenssicherung

Der Deutsche liebt sein Bargeld, sein Sparbuch und seine Tagesgelder. Und die Deutsche Bundesbank als ehemalige Verteidigerin der Deutschen Mark genießt bei ihm einen hohen Stellenwert. Aber die Notenbanken sind keine Verteidigerinnen der Währung. Es sind in Wirklichkeit Inflationsmaschinen, die im Auftrag des Staates und der Banken den Wert des Geldes steuern sollen.

Nun ist unser heutiges Geld kein Warengeld mehr, das früher noch für einen indirekten Tausch verwendet wurde. Sondern es handelt sich ausschließlich um Kreditgeld, das in einem Gläubiger-Schuldner-Verhältnis entsteht: Der Käufer einer Ware geht mit dem Kreditgeld ein kurzzeitiges Schuldnerverhältnis ein, was er wiederum durch den Verkauf einer Ware auszugleichen versucht. Dabei saldieren sich im Idealfall die Summen des ausgegeben Kreditgeldes mit dem empfangenen Kreditgeld zu Null.

Unser heutiges Geld ist also nur eine Art Transaktions-Währung, die für den eigentlichen Warentausch geeignet ist. Hierbei wird jedoch kein langfristiger Wert geschaffen, den man zu jeder Zeit wieder abrufen kann.

Der Deutsche Bargeld-Besitzer, Sparbuch-Inhaber und Tagesgeld-Anleger ist also nichts anderes als ein Gläubiger. Aber wenn es einen Gläubiger gibt, wer ist dann eigentlich der Schuldner? Bei Bargeld ist es die ausgebende Notenbank selbst, und bei Sparbuch und Tagesgeldern sind es die Banken. Also die Institutionen, denen es derzeit nicht so gut geht – was man an deren Aktienkursen ablesen kann – und die in der Vergangenheit mehrfach gerettet werden mussten. Diese Banken haben ein Interesse daran, dass ihre Schulden gegenüber den Bürgern abgewertet werden. Und genau so, wie es im Alten Rom gefährlich war, Gläubiger zu sein, ist es heute gefährlich, Sparer in Form von Geldvermögen zu sein.

Die Vorschläge des IWF und diversen Ökonomen zu Negativzinsen, zu Helikopter-Geld und zu Bargeld, das über die Zeit seinen nominellen Wert verlieren soll – sogenanntes Schwundgeld – zielen genau in diese Richtung.

Wie kann der Bürger nun sein Vermögen schützen? Erst einmal muss er aus dem Schuldner-Gläubiger-Verhältnis raus. Das heißt er muss auf reale Werte setzen, die sich nicht nur in einem [juristischen] Eigentumsverhältnis befinden, sondern die er auch in Besitz nehmen kann. Zum Beispiel eine Immobilie, die er selbst bewohnt. Oder einen Goldbarren, den er selbst lagert. Bei diesen Werten wird der Bürger auch kein Gläubiger gegenüber dem Staat oder den diversen Banken. Deshalb stellen Gold, Grundstücke, Immobilien und Aktien erst einmal keine Gefahr für den Staat und die Banken dar. Wenn da nicht die insbesondere durch die Politik angefeuerte Neidkultur wäre. Und das Konkurrenzverhältnis, das Gold und staatliches Schuldgeld miteinander ausfechten.

„Warum besitzt mein Nachbar ein größeres Haus als ich selber?“ – Das sind die typischen Fragen, die von den Wenig- oder Gar Nichts-Besitzern gestellt werden. Und die Antwort kennt die Politik: „Man müsse eben durch Besteuerung und andere enteignende Maßnahmen alles gerechter gestalten“. Also: Man nimmt dem einen etwas weg, um es den anderen geben zu können. Gleichzeitig nimmt sich die politische Klasse einen erklecklichen Anteil aus diesem „Geschäft“ für den eigenen Konsum – eine Art Dealer-Bonus.

Im Rahmen der Vermögenssicherung sind aber noch weitere Aspekte zu beachten. Selbst die verschiedenen Vermögensklassen, die kein Gläubiger-Schuldner-Verhältnis darstellen, haben Nachteile: Aktien kann man nur elektronisch halten – also nicht wirklich besitzen. Und eine Immobilie bzw. ein Grundstück kann nicht „weglaufen“, wenn es einmal wieder in diesem Land gefährlich wird, zu leben. Bleiben das Gold und andere Edelmetalle übrig: Die kann man im eigenen Besitz halten, sie haben eine hohe Wertdichte und man kann notfalls mit ihnen flüchten.

Marktdaten

KW8 EUR/USD 18.02.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,8843 1.326,20 USD 1.172,76 EUR  
  6,37 0,5%
Silber 19:30 Uhr 0,8843 15,78 USD 13,95 EUR  
  0,03 0,2%
Platin 19:30 Uhr 0,8843 804,00 USD 710,98 EUR  
  -0,88 -0,1%
Palladium 19.30 Uhr 0,8843 1.439,00 USD 1.272,51 EUR  
  21,22 1,7%
NIKKEI225 7:00 Uhr   21.281,85  
  393,52 1,9%
DAX30 17:30 Uhr   11.291,44  
  3,81 0,0%
S&P500 22:00 Uhr   2.775,63  
      Feiertag

Übrigens ...

Lohnt es sich in Gold zu investieren ?

Ja. Schon seit Jahrhunderten ist Gold das bevorzugte Mittel, Krisenvorsorge (z.B. bei Kriegen und Konflikten) zu betreiben und sein Vermögen rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Denn wenn der Konflikt am Ende zu Lasten der eigenen Kriegspartei ausgeht, verliert dort die Währung einen Großteil ihres Wertes. Dann wäre auch ein Großteil des eigenen Vermögens futsch. Man denke nur an die „Gold gab ich für Eisen“ Kampagne zu Zeiten des Ersten Weltkrieges.

Der zweite Aspekt von Gold ist der Inflationsschutz. Obwohl Gold auch in Mehrjahreszyklen immer wieder steigt und fällt, erfüllt Gold seinen Zweck als Inflationsschutz über einen langen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. Das haben wir in dem goldWissen Betrag „Gold als Inflationsschutz“ anhand des Preises der Oktoberfest-Maß Bier nachweisen können. Siehe https://ztac.de/de/inflationsschutz-gold

Daraus resultiert jetzt in Zeiten, wo Gold seit Monaten im Prinzip ununterbrochen gestiegen ist, die folgende Frage:

Sollte man jetzt Gold kaufen ?

Die Frage ist schon schwieriger zu beantworten. Denn in der Vergangenheit kam es in einem Klima stetig steigender Goldpreise vielfach zu erheblichen Kursrückschlägen. Deshalb reagieren auch viele Gold Investoren bei Gold Käufen eher zurückhaltend. Aber man darf nicht den Blick für das derzeitige Klima für Gold aus den Augen lassen. Und das sagt: Gold kommt zunehmend als Industrie-Metall zur Anwendung. Und sämtliche Versuche der diversen Gold-Verkäufer (Shorts) mittels der Chartanalyse einen bearischen (d.h. sinkenden) Preisverlauf für Gold herauszulesen, endeten bislang in einer „buy the dips“ Strategie (Kaufe Gold zu niedrigeren Preisen nach) der industriellen Goldnutzer. Es sollte uns also nicht wundern, wenn der Goldpreis weiter anziehen sollte. Und dann läuft man mit seiner Strategie des Abwartens auf niedrigere Preise am Markt vorbei – und wird am Ende noch teurer einkaufen müssen. Oder man verpasst ganz den Einstieg auf den Gold Zug.

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