8-Feb-2019 Trump agiert wie ein typischer US-Manager

Marktgeschehen am 8. Februar 2019

So schnell kann es gehen: Der DAX hat zum Wochenende die wichtige Marke von 11.000 Punkten nicht verteidigen könnte. Im Wochenvergleich gingen 2,4 % verloren.

NIKKEI und S&P500 konnten ihr Niveau dagegen halten.

Gold konnte trotz der verschiedenen Versuche, das Gelbe Metall unter die Marke von $1.300 drücken zu wollen, im Wochenvergleich knapp 1 % in [Euro gemessen] zulegen.

Die Gründe für diese Entwicklung habe ich im Kapitel Gold & Gesellschaft ausführlich dargestellt. Die letzte Woche angekündigte Richtungs-Entscheidung ist derzeit noch nicht auszumachen. Aber die Aktienmärkte prallten erst einmal an der bearischen Grundstimmung ab.

Gold & Gesellschaft

26 Jahre in einem US-amerikanischen Unternehmen gehen nicht spurlos an einem vorbei: Der CTO liebte seine Waffen, der CMO fremde Schwänze, die CPO junge Mösen – und der CEO die Wall Street und seine Villa auf den Hamptons. Wirklich kein Multikulti-Mix, der zu Trumps Wählerschaft gehören sollte - OK, bis auf den CTO. Aber darauf kommt es am Ende gar nicht an. Der CEO, vom Hause her der „demokratisch“ zugeordneten Großbank JP Morgan zugehörig, bewunderte Trump. Er habe, so der CEO, alle seine (republikanischen) Konkurrenten mittels purer Arbeitswut aus dem Rennen werfen können. Zuerst musste der stinkfaule Präsidentschafts-Kandidat Jeb Busch gehen – trotz massiver Spendengelder, die aufgrund der Historie der Familie Bush in ihn gesteckt wurden.

Man muss die Wall Street in den USA richtig einordnen können, um vieles verstehen zu können: Goldman Sachs ist jüdisch beherrscht, JP Morgan demokratisch und in der Bank of America herrschen die Republikaner.

Nur über die Person von Donald Trump gibt es zwei Meinungen: Die eine sagt – das ist jedenfalls die „offizielle“ – Trump sei der schlechteste Präsident, den die USA bisher gehabt haben. Die andere Meinung – insbesondere von den nicht-Republikanern – zeigt „inoffiziell“ Bewunderung. Das ist nicht nur bei US-Managern der Fall, sondern auch bei deutschen Managern: Natürlich nur im Privaten und nach Bestätigung, dass man nicht Opfer der deutschen Denunziations-Kultur werden könnte.

Das Uckermark’sche Brabbeltier mit den abgekauten Fingernägel ist nämlich genau die Antipode zu Donald Trump: Bei ihr kommen die Minderwertigsten an die Spitze, während Donald Trump selbst einen $100 Millionen Plus Manager schasst, wenn er zu einem Augenblick einmal eine schlechte Politik machen sollte. ABBA sang einmal: „The winner takes it all. The loser standing small.” – Das Lied wurde quasi Donald Trump auf den Leib geschrieben.

Das fundamentale Problem, das die deutsche Managerkaste hat, konnte ich viel früher in einem großen deutschen Industrie-Unternehmen spüren: Man macht faule Kompromisse, nur um ein schlechtes Ergebnis erzielen zu können. Und natürlich steht der „soziale Frieden“ im Mittelpunkt. Und so hat man eben die schlechtesten Ergebnisse erzielt, konnte in den USA zwar viel Geld investieren – hat dieses aber zum größten Teil in den Sand gesetzt. In den USA ist man sich einig, egal ob Republikaner, Demokraten oder Juden: „German Money is dumb Money“. Genau aus diesem Grunde mussten deutsche Unternehmen und Banken am meisten während der Krise 2008 leiden – wenn der Staat sie nicht am Zopf mit Steuergeldern aus dem Sumpf gezogen hätte, in noch größerem Umfang.

Warum thematisiere ich das hier? Weil ein Donald Trump praktisch jeden Mitarbeiter permanent unter scharfer Beobachtung hält. Performt der schlecht oder glaubt, Kontrolle über den Präsidenten ausüben zu können, dann ist er garantiert in nächster Zeit seinen Job los.

Ganz anders die deutsche Politik: Da wird linear – und nicht disruptiv wie in den USA – gedacht und gehandelt. Es ist nicht nur das „dumb money“, das die Amerikaner verachten, sondern auch die „dumb politics“. Das lassen Trump & Co uns täglich spüren – deshalb verachtet ihn praktisch die gesamte politische Klasse in Deutschland nebst Medien. Und 90%+ der Deutschen würden ihn niemals zum Präsidenten machen.

Aber er spiel Hardball – erst kürzlich gegen den chinesischen Staatschef Li. Wo alle erwarteten, dass er beim Treffen mit Li die diversen Differenzen beim Handel ausräumen würde, hat er kurzer Hand das Meeting abgesagt. Es gibt nichts schlimmerer für einen Chinesen, als wenn er nach Außen hin sein Gesicht verliert. Aber genau das hat Trump bewirkt. Die Folgen waren für die globalistisch gepolten Finanzmärkte katastrophal: Auf breiter Front gaben die Notierungen in Europa, Japan und den USA nach. Man fühlte sich an die schlimmen Zeiten des November und Dezember 2018 erinnert.

Trump weiß: Er kann das Handelsbilanz-Problem mit China nur dadurch lösen, in dem er dem Globalismus abschwört; heißt: Keine Massenimporte chinesischer Waren und – vielfach kopiertes - chinesisches Know How in die USA (z.B: Huawei) weiter zuzulassen. Genau das macht er zur Zeit. Und eben nicht das, was Merkel derzeit mit den Deutschen macht: Den Stalinismus unter dem Motto der „sozialen Gerechtigkeit“, des „Refugees Welcome“ Matras und der „Nazis raus“ Parole einzuführen. Wobei die vermeintlichen „Nazis“ gerade diejenigen sind, die für die deutsche Industriegesellschaft noch Real-Steuerüberschüsse produzieren und unser ganzes marodes Staatsgebilde über ihre Steuern- und Sozialabgaben finanzieren – also die modernen Leibeigenen des Regimes und des Staates.

Das zeichnet den deutschen Manager eben aus: „dumb money“, „dumb politics“ und völlige Verhandlungs-Inkompetenz.

Marktdaten

EUR/USD 08.02.19 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,8827 1.314,40 USD 1.160,22 EUR      
  7,07 EUR 0,6% 10,44 EUR 0,9%
Silber 0,8827 15,79 USD 13,94 EUR    
  0,13 EUR 1,0% 0,07 EUR 0,5%
Platin 0,8827 797,00 USD 703,51 EUR    
  2,71 EUR 0,4% -14,72 EUR -2,0%
Palladium 0,8827 1.378,00 USD 1.216,36 EUR    
  11,09 EUR 0,9% 53,05 EUR 4,6%
NIKKEI225   20.755,20    
  0,00 0,0% -25,98 -0,1%
DAX30   10.908,84    
  -129,66 -1,2% -269,71 -2,4%
S&P500   2.707,82    
    1,73 0,1% 3,72 0,1%

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