Am Ende ist es doch nur der ‚Schweinezyklus‘
19.02.2024 19:30
Gold News vom 19. Februar 2024
Gold & Gesellschaft
„Deutschland fehlen knapp 14.500 Lehrkräfte“ hieß es noch Anfang September 2023 in der Tagesschau. Prompt wurde die Lehrerausbildung an den Hochschulen attraktiver gemacht, weil der Staat zusätzliche Mittel wie Planstellen zur Verfügung gestellt hat.
Nun heißt es, zum Beispiel in der FAZ vor wenigen Tagen: „Hat Deutschland bald 45.000 Grundschullehrer zu viel?“.
Willkommen in der realen Welt des Schweinezyklus.
Ein weiterer Schweinezyklus beherrscht seit Wochenbeginn die Gazetten. Bei N-TV heißt es: „Immer mehr Ältere bleiben im Job“. Und die WELT schreibt: „Immer mehr ältere Menschen arbeiten über das Rentenalter hinaus“.
Unisono identifiziert man folgende drei Aspekte aus diesen Artikeln:
- Die Älteren müssen über das Rentneralter hinaus länger arbeiten, weil die Rente (nebst Ersparnissen) nicht ausreicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten
- Die Qualifikation der Alten wird in der Wirtschaft nachgefragt, weil ein Mangel an Fachkräften vorherrsche
- Weil die Menschen länger arbeitsfähig seien, müsse das Alter der Verrentung hoch gesetzt werden
Dabei will die Politik doch mit dem Thema ‚Hinzuverdienst der Alten‘ die Effekte der demographischen Katastrophe, vor der dieses Land steht, verdecken. Dadurch, dass es eine ‚Stop Gap‘ Lösung für dieses Problem gäbe, bräuchte man sich mit dem eigentlichen Thema nicht mehr zu beschäftigen.
Aber schon beim zweiten Aspekt, nämlich der Nachfrage der Wirtschaft nach älteren Qualifizierten, ist Vorsicht angesagt. Denn findet derzeit nicht ein grundlegender Wandel der deutschen Wirtschaft statt, bei dem ein großer Teil der klassischen Wirtschaft und ihrer Arbeitsgebiete wegfallen wird? Und sollen nicht die Jungen Themen wie Künstliche Intelligenz oder die emissionsfreie/klimaneutrale Gesellschaft zu ihren Tätigkeits-Schwerpunkten machen? Dazu wird man nicht mehr die Generation der Boomer brauchen.
Fies wird es, wenn die Politik (inklusiv der diversen Verbände) versucht, die Zwischen-Lösung mit dem Hinzuverdienst im Alter als permanente Lösung zu etablieren. Im Schweinezyklus bedeutet das ein Überangebot an beschäftigungssuchenden Rentnern. Dann wird aus dem demographischen Problem der Politik eben ein individuelles Problem jedes Einzelnen, der aufgrund des Strukturwandels dann von der Finanzierung seiner Lebenskosten durch Rente & Ersparnissen sich länger noch auf die Ersparnisse verlassen muss.
Marktdaten
KW8 | EUR/USD | 19.02.24 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 19:30 Uhr | 0,9272 | 2.017,30 USD | 1.870,44 EUR | |
4,68 | 0,3% | ||||
Silber | 19:30 Uhr | 0,9272 | 22,92 USD | 21,25 EUR | |
-0,45 | -2,1% | ||||
Au/Ag | 19:30 Uhr | 88,0 | |||
[ratio] | 2,0 | 2,3% | |||
Platin | 19:30 Uhr | 0,9272 | 899,00 USD | 833,55 EUR | |
-4,91 | -0,6% | ||||
Palladium | 19.30 Uhr | 0,9272 | 932,00 USD | 864,15 EUR | |
-0,28 | 0,0% | ||||
NIKKEI225 | 7:00 Uhr | 38.438,53 | |||
-72,81 | -0,2% | ||||
DAX30 | 17:30 Uhr | 17.091,11 | |||
-23,50 | -0,1% | ||||
S&P500 | 22:00 Uhr | 19:30 Uhr | 5.005,57 | ||
-15,21 | -0,3% |
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