Gold News vom 1. März 2022

Gold & Gesellschaft

Deutschland steigt großspurig auf der Verstromung mittels Kernenergie und Kohle aus. Wenn mal Windflaute herrschen sollte bzw. die Sonne nicht (ausreichend) scheint, sollen Gaskraftwerke die Versorgung mit elektrischer Energie sicherstellen. Schließlich ist das Ziel der Bundesregierung, sowohl Mobilität als auch Wärmeversorgung lediglich auf Strom abzustützen.

Dass gerade ein Grüner Wirtschaftsminister eine 180 Grad-Wende vornimmt, ist erstaunlich. Dass Kernkraftwerke und Braunkohlemeiler mit heimischen Ressourcen – die Bundeswehr kämpft in Mali schließlich für die Sicherstellung der Uran-Versorgung Europas – energiepolitische Autarkie ermöglichen, das wollte bis vor kurzem kein Politiker eingestehen.

Vielmehr schafft man nicht reversible Fakten. Als Ende des Jahres 2019 das AKW Philippsburg außer Betrieb genommen wurde, hat man öffentlichkeitswirksam den dortigen Kühlturm sprengen lassen. Obwohl sich dieser gar nicht im radioaktiven Kühlkreislauf befand.

Nun überlegt man, die verbliebenen drei Kernkraftwerke Isar II, Neckarwestheim und Emden über das Jahr 2022 weiterbetreiben zu lassen. Das wurde vor kurzem noch mit Hinweis auf Wartungsanforderungen, Betriebspersonal und Nachschub bei den Brennelementen kategorisch als unmöglich dargestellt.

Aber irgendwie scheint es jetzt doch irgendwie zu funktionieren. Wir wissen zwar noch nicht, wie genau: Aber eine Lösung wird sich sicherlich schon finden. Auch ein Blick auf die zum Jahresende 2021 bereits abgeschalteten drei Reaktoren lohnt sich. Zumal diese bislang noch nicht die Zerstörungswut wie bei Philippsburg erfahren mussten.

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