Baltimore Brücken-Kollaps: Langsam wird es interessant

Gold News vom 28. März 2024

Gold & Gesellschaft

Deutsche Medien: Eine Garantie dafür, dass der Leser garantiert in eine Sackgasse gelenkt wird. Wie dieser Artikel der Wirtschaftswoche [„In Bremerhaven stauen sich jetzt Tausende Autos“] zeigt.

Wen jucken denn einige deutsche Autos von Mercedes, die nicht in die Vereinigten Staaten geliefert werden können. Noch lächerlicher ist nur noch die Tabelle in dem Artikel, die „Baltimore als einen der wichtigsten US-Häfen“ bezeichnet.

Nicht so lustig ist dagegen folgender Artikel auf Bloomberg: „Baltimore Bridge May Trigger Historic Marine Loss, Says Lloyd's of London
.

Versicherungen? Da war doch was während der Finanzkrise um den Zusammenbruch von Lehman Brothers im Herbst 2008. Da ging es auch mit einer Versicherung los, die zwar keine Brücken und Frachter versichert hat, sondern Hypotheken-Kredit-Verbriefungen. Und damals waren die Finanz Konstrukte so miteinander verschachtelt, dass die Versicherung AIG von der Fed mit $85 Milliarden gerettet werden musste. Ansonsten hätte es selbst das größte Raubtier der Wall Street, nämlich Goldman Sachs, zerrissen.

Nun, wie stark die Versicherungsverluste im Fall des Kollaps der Baltimore Bridge sein werden, können wir derzeit noch nicht einmal erahnen. Aber der Bloomberg-Artikel bereitet uns auf eine Summe vor, die ein Vielfaches des Schadens dieser Brücke überschreiten wird.

Hier ein paar Passagen: „Dies könnte zu einem der größten Meeresschäden in der Geschichte werden“, sagte Neal [Lloyd’s of London Chief Executive Officer] am Donnerstag in einem Interview mit Bloomberg News. „Es ist ein Verlust von mehreren Milliarden Dollar. Ich denke, das muss so sein, aber ich denke, es ist etwas zu früh, um zu sagen, was es Ihrer Meinung nach tatsächlich kosten wird.

Dass hier wieder kräftig gehebelt wurde mit Finanz-Konstrukten, ergibt sich aus folgende Aussage: „Angesichts der Vielzahl beteiligter Parteien dürfte die Schadensregulierung komplex sein. Es gibt ein ziemlich komplexes Geflecht von Versicherern, die daran beteiligt sind.

Und richtig gefährlich wird es, wenn das ganze trotzdem als „manageable“ bezeichnet wird.

Am Ende wird man mit dem Gesamt-Schaden vielleicht 20 bis 100 neue Brücken bauen können.

Übrigens: Eine Unze Gold kostet inzwischen 2.050 Euro. Warum? Ich habe auch keine Ahnung. Die Verflechtungen in der Finanz-Industrie sind inzwischen genauso komplex geworden wie die Szenarien von Geheimdienst-Operationen: Also nicht zu durchschauen.

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