Bitcoin: Garagen-Investment oder unberührbares Trophy-Weib?
30.07.2024 17:45
Gold News vom 30. Juli 2024
Gold & Gesellschaft
Warum wollen die Menschen die einfachste Regel der Finanzwirtschaft nicht verstehen?
Sie lautet: 'There is no free lunch'. Es gibt keinen risikolosen Gewinn bei einer Anlage.
Eine Anlage wie Aktien oder sonstige Unternehmensbeteiligungen können einen Mehrwert durch den Erfolg des Geschäftsmodells generieren. Mit dem entsprechenden Risiko.
Dafür müssen aber reale Unternehmer eine reale Idee haben, diese auch finanzieren können, reale Menschen arbeiten, reale Entscheidungen getroffenen werden, reale Kunden gewonnen werden und reale Projekte umgesetzt werden.
Zuviel 'real' für die Denkbeulen, die den Wert ihres Investments rein in deren Begrenztheit sehen. Aber in der Natur ist alles irgendwie begrenzt: Außer der Dummheit und Einfältigkeit der Menschen.
Bei Edelmetallen und Krypto-Währungen gibt es ein solches werteschaffendes Geschäftsmodell nicht. Die Anleger können also nur darauf hoffen, im Gegensatz zum Schuldgeldsystem, das sich permanent ausweiten muss, an dessen Wertverlust [Inflation] und Risiko [Zahlungsunfähigkeit] zu partizipieren.
Wenn ich schon diesen Bullshit lese, dann kommt es mir innerlich hoch: "Never sell your bitcoin" [CNBC-Artikel „Trump stops short of establishing a bitcoin strategic reserve“]
Ist der Bitcoin ein Garagen-Investment, das man als Oldtimer lagert, ohne es verkaufen zu müssen? Oder ist es der Typ Trophy-Weib, das über die Jahre verwelkt; aber trotzdem weiter im Harem gehalten wird?
Was ist denn der Sinn einer Anlage? Wenn alle nur Kaufen müssen und keiner Verkaufen darf, dann besitzt man etwas, für das es zwar einen Kaufpreis aber keinen Rücknahme-/Verkaufs-Preis gibt.
Was ist der Sinn eines Investments, wenn es als unberührbar gilt; oder man es sich nicht auszahlen lassen kann?
Das werden die Omega-Männchen noch ganz real lernen müssen. Mit ihren irrealen Bitcoins.
Wieviel Bitcoins hat denn nun der US Marshals Service in seinen Beständen? Die Omegas wollen uns die Zahl 1 Millionen verkaufen. Aber im Prinzip scheint es sich insgesamt um ein ähnliche Summe zu handeln, die erst neulich Deutschland zwecks Verringerung weiterer Schulden verkauft hat. Sagt jedenfalls der folgende CNBC-Artikel: „The U.S. government has a massive, secret stockpile of bitcoin — Here’s what happens to it”
Und diese verkauften 50.000 Bitcoins haben gleich zu einem Preiseinbruch um $10.000 geführt.
Tolles Investment!
Also weit weg von den 1 Millionen oder sogar 4 Millionen, die die Bitcoin-Sekte gerne als 'strategische US-Reserve' sehen möchte. Und wenn man die Trump-Aussagen richtig interpretiert, dann erscheint die Idee mit der ‚strategischen Reserve‘ gleich in einem anderen Licht.
Das heißt natürlich nicht, dass der Bitcoin-Zug nicht trotzdem durch Interesse der Investoren weiter an Fahrt aufnehmen kann. Aber man sollte hier nicht darauf hoffen, dass die Regierung durch ihren Bedarf zu einem zusätzlichen Preistreiber wird.
Nur am Rande: War der Bitcoin nicht ursprünglich als Alternativ-Geld zu dem staatlichen Fiat-Geld entwickelt worden. Warum will man den Bitcoin, nachdem die Wall Street mit ETFs quasi die Kontrolle über den Markt übernommen hat, jetzt zusätzlich der Regierung ein Instrument in die Hand geben, um den Preis durch An- aber auch Abverkauf im Pool nach oben bzw. unten zu manipulieren? Ich verstehe es nicht.
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