Gold News vom 24. Oktober 2023

Gold & Gesellschaft

Die Bundesregierung will das auf dem Umlageverfahren basierende Rentensystem auf einen ‚renditestarken‘ Staatsfond umstellen.

Als Vorbild dafür dient der Norwegische Staatsfond, der in Aktien und sonstige Wertpapiere – vornehmlich Staats- und Unternehmensanleihen – investiert.

Das Jahr 2022 hat diesem Fond jedoch eine negative Rendite von -14,1 Prozent beschert [Quelle: hier].

Dieser Ausrutscher schien sich im ersten Halbejahr des Jahres 2023 wieder umzukehren. Da wurde nämlich eine Rendite von +10 Prozent erzielt [Quelle: hier]

Das lag aber daran: „Dabei warfen Hochtechnologiewerte die höchste Rendite mit 38,6 Prozent ab. "Der Sektor profitierte von der starken Nachfrage nach neuen Lösungen für Künstliche Intelligenz seitens der größten Internet- und Softwareunternehmen und ihrer Halbleiterlieferanten", teilte der Fonds weiter mit.

Ist der Fond gar nicht so breitflächig angelegt, wie immer gerne behauptet wird? Anscheinend nein. Denn nur 7 Hochtechnologiewerte des S&P 500 Index haben diesen im Laufe des Jahres um 7 Prozent nach oben gepusht. Ohne Apple, Alphabet (Google), Meta (Facebook), Microsoft, NVIDIA, Amazon und Tesla hätte der Anstieg des S&P 493 [500 – 7] nur -0,8 Prozent betragen [Quelle: hier].

Dafür laufen Staatsanleihen durch die stark steigenden Real-Zinsen die letzten Monate ganz schlecht. Deshalb ist die Rendite des Staatsfonds im 3. Quartal 2023 wieder ins negative Terrain gefallen. Aus 130 Milliarden Euro Plus des ersten Halbjahres wurden 31,6 Milliarden Euro Minus im 3. Quartal [Quelle: hier].

Wie auch schon die Schweizer Nationalbank (SNB) investiert der Norwegische Staatsfond in die Papiere, zu der es die Masse der anderen Anleger drängt. Dass diese Strategie in die Hose gehen kann, hat zuerst die SNB feststellen müssen. Sie kann als Zentralbank aber beliebig frisches Geld drucken, um nicht mit ihren Beständen Bankrott zu gehen.

Diese Option steht dem Norwegischen Staatsfond nicht zur Verfügung.

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