Der Wahnsinn der Energiewende

Gold News vom 30. November 2020

Gold & Gesellschaft

Am Freitag [27. November] war wieder so ein Tag, wo die Probleme unserer ökologischen Energiewende offen zutage traten. Denn an diesem Tag haben die regenerativen Energien nur zu 16,8 Prozent zu der Stromerzeugung in Deutschland beigetragen. Und von diesen 16,8 Prozent waren es lediglich 6,5 Prozent, die die beiden Kernelemente der zukünftigen Kraftwerke, nämlich Solar und Windkraft, beitrugen.

Dabei wurde uns doch immer gesagt: Wenn die Sonne nicht scheint, dann bläst eben der Wind. Und umgekehrt. Aber an diesem Tag waren beide Energielieferanten praktisch ein Totalausfall.

Nicht ohne Grund haben wir in unserem Gold News Beitrag vom 24. November über die Seneca-Kurve die Stromerzeugung neben Flughäfen und Schifffahrtshäfen ganz oben auf die Liste der Infrastrukturen gesetzt, die eigentlich nicht für eine Schrumpfkur geeignet scheinen. Denn wenn alle Windräder am Freitag nur zu 4 Prozent ihrer Nennkapazität ausgelastet waren – bei Solar waren es sogar nur noch 3,1 Prozent – dann laufen natürlich die Kapitalkosten und die Betriebskosten in voller Höhe weiter.

Gleichzeitig arbeiteten alle konventionellen Kraftwerke zu über 64 Prozent ihrer Maximalkapazität. Das war auch der Grund, warum es nicht zu einem Strommangel mit anschließenden Blackout kam.

Aber diese konventionellen Kraftwerke standen vielfach in den Sonnen-Monaten, wo Solar und auch Wind einen Großteil der Stromversorgung übernahmen, still.

Wir leisten uns also den Luxus von zwei kompletten Netztechnologien, wobei jede davon in der Lage ist, die ganze Republik mit Strom zu versorgen. Hundert plus hundert macht bekanntlich Zweihundert. Und diese Zweihundert Prozent hätte es selbst im real existierenden Sozialismus nie gegeben. Denn da herrschte Kapital und Ressourcen-Mangel. Eigentlich ein Mechanismus, der im Kapitalismus dominieren müsste.

Aber solange unserer derzeitiger Papiergeld-Sozialismus noch funktioniert, kann man mittels des Instruments der Notenpresse praktisch grenzenlos neues Kapital schaffen. Und das geht eben in ein Netz, das zwei komplette Deutschlands mit Strom versorgen könnte. Wobei die eine Hälfte dieses Deutschlands seinen Strom entweder als Überproduktion oder als Unterproduktion erhalten würde. Und da beide gleich schädlich für eine stabile Versorgung wären, hätten wir in diesem Deutschland mehr Stunden des Stromausfalls – als im Normalfall.

Aber wir haben ja noch das andere Deutschland, das weiterhin aus Kernkraft, Braun- bzw. Steinkohle sowie Erdgas stabil mit Strom versorgt werden kann. Und solange dieses Deutschland eben nicht durch unsere Politiker durch Atom- und Kohleausstieg künstlich abgerissen wird, müssen wir uns noch ein bisschen gedulden – bis der Blackout kommt.

Energieart

Erzeugung

 

Installierte

theoretische

 

 

 

[GWh]

Anteil

Leistung

Erzeugung @24h

 

Auslastung

GESAMT

1.514,0

 

[GW]

[GWh]

 

 

Regenerativ

253,7

16,8%

 

 

 

 

Wind

58,9

3,9%

62,09

1490,16

 

4,0%

Solar

38,7

2,6%

52,69

1264,56

 

3,1%

Wasserkraft

39,3

2,6%

3,8

91,2

 

43,1%

Biomasse

116,8

7,7%

8,23

197,52

 

59,1%

 

 

 

 

 

 

 

Konventionell

1.260,3

83,2%

 

1956,96

 

64,4%

Kernkraft

164,2

10,8%

8,11

194,64

 

84,4%

Braunkohle

389,7

25,7%

20,87

500,88

 

77,8%

Steinkohle

308,2

20,4%

22,63

543,12

 

56,7%

Gas

387,3

25,6%

29,93

718,32

 

53,9%

Quelle: Zahlen der Stromerzeugung am 27. November 2020 

Installierte Kraftwerkskapazität 2020

Marktdaten

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 02.12.2020 11:55 Uhr

Zwei Ergänzungen dazu: einen erheblicher Teil des benötigten Stroms um die Netzstabilität aufrecht zu erhalten liefern unsere Nachbarländer (natürlich mittels Atomkraft und Kohle) für teueres Geld. Mancheiner sehnt sich angesichts des Abschaltungsirrsinns einen Blackout sehnlichst herbei. Dieser dürfte sich aber erst ereignen, wenn demnächst die restlichen AKWs und Kohlekraftwerke abgerissen bzw. stillgelegt sind. Aber auch danach wird es ja nicht besser, da die benötigten Kraftwerke nicht mehr da sind und so schnell nicht wieder erstellt werden können. Zudem fallen immer mehr PV-Anlagen aus der Förderung und fallen durch Alterung in ihrer Leistung ab. Auch diese dürften - jedenfalls zu Marktpreisen - nach und nach aus der Netzeinspeisung wegfallen.

Geschrieben von GAST am 03.12.2020 17:57 Uhr

"Und solange dieses Deutschland eben nicht durch unsere Politiker durch Atom- und Kohleausstieg künstlich abgerissen wird, müssen wir uns noch ein bisschen gedulden – bis der Blackout kommt." Dem zu entgehen ist doch eigentlich gar nicht schwer: Reißen wir doch statt unseres Deutschlands (bzw. seiner Kern- u. Kohlekraftwerke) unsere Politiker ab. Weniger rustikal formuliert: selbige endlich abwählen!!

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