Deutsche Bank Untergang wird Deutschland im Herbst absteigen lassen

Gold News vom 10. Juni 2019

Marktgeschehen

Pfingstmontag – ein Feiertag in Deutschland. Aber ein normaler Handelstag an den Edelmetall-Börsen. Auch solche Feiertage müssen wir beobachten und die Preise anpassen, denn da treten oft signifikante Kursausschläge auf. Meistens nach unten. Was kostet ein Kilo Gold um 9:20 Uhr: 38.290 Euro. Also schon EUR 390 weniger als noch am Freitag. Unser Hart Assets Paket als Gold Tafelgeschäft, mit dem der Investor physisches Gold kaufen kann – in Form von zwei 100g Valcambi Goldbarren und zwei ein Unzen Goldmünzen – steht dagegen immer noch bei EUR 38.139 pro Kilo, d.h. bei 9.999,99 Euro für das Paket. Das „subventionieren“ wir derzeit, damit wir es nicht aus dem Gold Shop nehmen müssen, wie zeitweise am Freitag. In diesen Zeiten halten wir Gold anonym kaufen für besonders wichtig und möchten den Gold Investoren trotz tendenziell steigender Preise noch die Möglichkeit eröffnen, sich kurzfristig mit Gold eindecken zu können.

Als jemand, der schon seit über zehn Jahren den Gold-Markt intensiv beobachtet, kenne ich die Zeitpunkte, wo man gerne einmal zu Drückungsmaßnahmen von staatlicher Seite neigt. Unter Trump hat sich das zum Besseren verändert – aber auf internationalem Parkett, wo (noch) der Globalismus und der Notenbank-Sozialismus regiert, ist das alte Gold-feindliche Regime noch intakt. Das G20-Finanzministertreffen im japanischen Fukuoka, wo über Pfingsten an dem Wichtigsten bereits gearbeitet wurde – der Abschluss-Erklärung – stand es noch vor kurzem 19-zu-1 gegen die USA. Inzwischen hat man sich wohl geeinigt, wie das Handelsblatt unter dem Titel „ G20-Finanzminister streiten um die Handelspolitik“ berichtete. Dass ist der wahre Grund für die heutige Goldpreis-Drückung. Ich erwarte, dass die Drückung die nächsten Tage bis zum Ende des G20-Treffens anhalten wird.

Für Nervosität bei den Edelmetall-Besitzern besteht also kein Grund.

Gold & Gesellschaft

Das Schicksal der Deutschen Bank ist eng mit dem Schicksal Deutschlands verbunden. Während der Finanzkrise 2007/2008 hat diese Bank maßgeblich an den verbrieften Hypotheken-Krediten aus ihren Zweigstellen in London und New York mitgewirkt. Und dafür zweistellige Hilfsmilliarden via der Kredit-Versicherung AIG erhalten. Das konnte diese Bank damals vor dem Untergang bewahren – wie viele andere vor allen Dingen US-Institute auch. Aber die Arroganz, mit der sich die Deutsche Bank damals als „solide“ der deutschen Öffentlichkeit darstellte, war von Merkel-Intimus Josef Ackermann gelogen. Nur, weil die Deutsche Bank keine deutschen staatlichen Hilfen erhielt, war sie nicht eine Nichtbetroffene der Finanzkrise.

In den letzten Jahren musste die Bank aber für ihre Versäumnisse vor der Finanzkrise schwer bluten: Milliarden-schwere Prozesse führten zu Milliarden-schweren Strafzahlungen gegen die Bank. Das hat sich insbesondere beim Aktienkurs des Instituts gezeigt, der von Tiefstand zu Tiefstand eilte. So tief, dass man das Verhalten des Deutsche Bank Aktienkurses mit dem von damals Lehman Brothers vergleichen konnte. Diese Investment-Bank ging ja bekanntlich Pleite – sie war das Bauern-Opfer des damaligen US-Finanzministers Hank Paulson, um Goldman Sachs, die Immobilien-Finanzierer und die US-Geschäftsbanken zu retten.

Nun berichtet das Handelsblatt mit dem Titel „Ratingagentur Fitch verliert die Geduld mit der Deutschen Bank“ über die Abstufung der Kredit-Bonität der Deutschen Bank durch die Rating-Agentur Fitch auf „BBB“. Um Kredite an die Wirtschaft vergeben zu können, muss eine Bank vielfach auf das Geld anderer Finanz-Institute zurückgreifen. Die vergeben natürlich nur Kredit an die Deutsche Bank, wenn die Bank selbst als solider Schuldner gilt. Ist das nicht der Fall, dann steigen diese Refinanzierungs-Kosten, d.h. die Bank kann ihre Kredite an die Kunden nur zu einem höheren Preis oder Verlust vergeben. Oder die Bank muss ihre Neu-Kreditgeschäft an die Wirtschaft einstellen. Genau das erstere passiert derzeit – und zum Herbst wohl das Zweite.

Das verschärft noch die Problematik, die die Deutsche Bank bereits mit den Null- und Negativzinsen der EZB hat, wie Dr. Markus Krall schon seit Wochen und Monaten uns zu erklären versucht.

Natürlich müssen Finanzwirtschaft, Notenbanken und Politik die Deutsche Bank retten, wenn sie dann im Herbst den Weg in die Lehman-Pleite von 2008 geht: Denn sie ist mega-systemrelevant. Und ohne staatliche Hilfen aus der deutschen Politik wird die Rettung nicht funktionieren: EZB, EU-Kommission und IWF werden es sich nicht nehmen lassen, wie bei Griechenland Deutschland zu knebeln. Das wird die sich für diesen Zeitpunkt abzeichnende Rezession noch verstärken – so wie damals auch in Griechenland die Real-Wirtschaft relativ schnell den Bach runter ging. Und damit werden auch die Steuereinnahmen – ähnlich wie in Griechenland – kollabieren. Denn Firmen, die kein Gewinn mehr machen können, werden auch keine Steuern mehr zahlen.

Am Ende wird Deutschland in die Zombie-Liga der Euro-Südstaaten absteigen. Keine gute Aussicht für den Herbst.

Marktdaten

KW24 EUR/USD 10.06.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,8838 1.324,90 USD 1.170,95 EUR  
  -11,64 -1,0%
Silber 19:30 Uhr 0,8838 14,63 USD 12,93 EUR  
  -0,29 -2,2%
Platin 19:30 Uhr 0,8838 805,00 USD 711,46 EUR  
  0,73 0,1%
Palladium 19.30 Uhr 0,8838 1.362,00 USD 1.203,74 EUR  
  21,24 1,8%
NIKKEI225 7:00 Uhr   21.112,30  
  218,83 1,1%
DAX30 17:30 Uhr   12.117,50  
  67,57 0,6%
S&P500 22:00 Uhr 19:00 Uhr 2.897,22  
    18,67 0,6%

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