Die Scham des Reichtums

Gold News vom 4. August 2023

Gold & Gesellschaft

Jeder möchte in diesem Land zur Mittelschicht gehören. Es sollen 80 Prozent laut einer repräsentativen Umfrage sein. Ebenso wie man sich politisch gerne in der Mitte einordnet. Ob man sich nun Konservativer, Liberaler, Grüner oder Sozial-Demokrat schimpft.

Aber die Eigenschaft, ob man nun zur Unterschicht oder zur Oberschicht gehört, orientiert sich eben nicht an der statistischen Normalverteilungs-Kurve. Gibt es eine Form von Scham zum Thema Reichtum?

Nun, verwundern sollte das einen nicht. Wer lässt sich schon gerne als jemand mit ‚breiten Schultern‘ einordnen, der flugs für alle gesellschaftlichen Aufgaben, für die der Staat nicht genug Steuern einnimmt, zahlen soll. Sei es für die Bildung – Stichwort: Renovierung der Schulen – das Gesundheitswesen – Stichwort: marode Krankenhäuser – oder für die Modernisierung der seit Jahrzehnten vernachlässigten Verkehrsinfrastruktur. Hinzu kommen die notwendigen Investitions-Billionen für den von EU-Kommission und Bundesregierung verordneten Weg in die Klimaneutralität.

Beim Thema Reichtum werden gerne zwei Begriffe miteinander vermischt: Das Einkommen und das Vermögen. Aber Einkommens-Millionäre, die pro Jahr mehr als eine Millionen Euro zu versteuern haben, gibt es sehr wenige (< 30.000). Dafür aber viele ‚Besserverdienende‘, die bereits den Spitzensteuersatz für jeden zusätzlichen Euro berappen müssen. Wenn man noch ledig ist, kann man selbst als Ingenieur, Informatiker oder Facharbeiter in dieser Gruppe landen.

Man könnte also bei den Vermögenden ansetzen. Aber auch hier wird es schwierig, Maßstäbe anzulegen, die bestimmte Vermögende nicht bestrafen sollen, während andere völlig ungeschoren davonkommen. Die Lage des Eigenheims zeigt eine Problematik an: Während im Vogtland ‚Omas Häuschen‘ vielleicht mit 200.000 – 300.000 Euro taxiert würde, können es in Oberbayern – man denke da nur an den Starnberger See, den Ammersee, den Tegernsee oder den Chiemsee – mehrere Millionen Euro sein. Beide Eigentümer haben nur den Anspruch an ein mietfreies Wohnen im Alter. Und der Quadratmeter Wohnfläche wird nicht dadurch besser, wenn er sich in Oberbayern befindet.

Oder nehmen wir die Pensionsleistungen. Wenn ein Beamter eine monatliche Pension von 3.500 Euro erhält, so müsste ein Selbstständiger bereits bei 20 Rentenjahren ein Vermögen von 840.000 Euro zusammensparen. Und wollte der Selbstständige sich auch noch eine jährliche Rentenerhöhung wie die Beamten (als Inflationsausgleich) selbst bezahlen, müssten es wohl ein Millionen Euro sein.

Die Frage lautet: Ist dieses Millionen-Vermögen des Selbstständigen nun Ziel einer Vermögenssteuer oder eines Lastenausgleichs, während der Beamte mit seiner ebenfalls gesicherten Pension vollkommen unberührt bliebe?

Natürlich ist die Million des Selbstständigen real, während die zukünftigen Pensionszahlungen an den Beamten aus laufenden Steuereinnahmen genommen werden müssen. Aber der Staat kann nur auf eine Liquidität zugreifen, die es in Wirklichkeit auch gibt. Und das Haus mit einer prozentualen Zwangs-Hypothek zu belegen, die dann zum Beispiel über die erwähnten 20 Rentenjahre zu tilgen wäre. Auch dann fließt die gesamte Hypothek erst einmal dem Staats-Säckel zu.

Wie es jetzt kommen wird, wissen wir auch nicht. Aber heutzutage ist alles möglich. Insbesondere bei einer Links-Grünen Koalition, die das Konservative Oppositions-Element durch den Transmissions-Riemen AfD vollständig neutralisiert. Fast könnte man annehmen, der Verfassungsschutz mit seinem Präsidenten sei von der Bundesregierung gesteuert, nur um den Rot-Grünen Durchmarsch sicherzustellen.

Marktdaten

EUR/USD 04.08.23 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,906 1.940,20 USD 1.757,82 EUR      
  -7,48 EUR -0,4% -21,09 EUR -1,2%
Silber 0,906 23,59 USD 21,37 EUR    
  -0,14 EUR -0,7% -0,69 EUR -3,2%
Au/Ag   82,25    
[ratio]   0,2 0,2% 1,6 2,0%
Platin 0,906 919,00 USD 832,61 EUR    
  -0,13 EUR 0,0% -14,62 EUR -1,7%
Palladium 0,906 1.240,00 USD 1.123,44 EUR    
  0,33 EUR 0,0% 18,59 EUR 1,7%
NIKKEI225   32.168,52    
  9,24 0,0% -555,48 -1,7%
DAX30   15.950,45    
  57,07 0,4% -527,62 -3,3%
S&P500 19:30 Uhr 4.536,95    
    35,06 0,8% -44,88 -1,0%

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