Gold News vom 20. Juni 2024

Gold & Gesellschaft

„Die EU-Kommission bewilligt am 8. Januar Fördermittel und Garantien im Gesamtumfang von 902 Millionen Euro. "Die positive Beihilfeentscheidung der EU-Kommission ist nicht nur wegweisend für das Ansiedlungsvorhaben von Northvolt in Heide, sondern für die europäische Batteriezellindustrie insgesamt", sagt ein Sprecher von Northvolt.“ hies es am 25. März 2024 noch beim NDR.

Mit einer Investitionssumme von 4,5 Milliarden Euro will Northvolt in Dithmarschen 3.000 Arbeitsplätze schaffen.

Nun berichtet das Manager-Magazin: „Autoindustrie in Sorge - Northvolt verliert Milliardenauftrag von BMW“.

Autsch: Was ist da passiert? BMW war als Hauptabnehmer für die neue Fabrik in Heide geplant und setzt jetzt mehr auf Samsung SDI.

Samsung SDI hat bereits Produktionsstätten in Südkorea und China (Xi’an). Die werden dann wohl mit dem Auftrag von BMW wachsen.

Und wer es nicht glaubt: Hier die Meldung auf Reuters. „Northvolt reviewing plans for new Swedish gigafactory”. Den Begriff Reviewing verwendet man immer dann, wenn eine eigentlich gefallene Entscheidung wieder in Frage gestellt werden soll. Ich habe mehr als 25 Jahre für ein Nordamerikanisches Unternehmen gearbeitet und weiß, diese Rhetorik richtig einzuschätzen.

Wahrscheinlich werden sie die 902 Millionen Euro von der Bundesregierung noch verballern und mit dem Bau der Fabrik in Heide beginnen. Um dann festzustellen, dass die Aufträge alle nach Asien gegangen sind. Die folgende Insolvenz von Northvolt wird mit Hilfe weiterer Subventionen noch einmal verhindert.

Es geht schließlich um Stupid German Money. Das Wall Street Journal schrieb dazu schon 2014: „The Myth of the Stupid German Investor - The country earns perfectly fine returns on overseas assets. The bigger problem is poor returns at home.”.

Na, dann wissen wir ja, wie es weiter geht.