Es geht jetzt sehr schnell – Gewerbesteuer im Jahr halbiert

Gold News vom 29. Juli 2019

Marktgeschehen

Was kostet ein Kilo Gold zu Beginn der neuen Woche ? 41.620 Euro. Das Gold / Silver Ratio steht derzeit bei 86,9. Der linear verlaufende Aufwärtstrend des Silbers gegenüber Gold, der seit zwei Wochen in dem 30 Tage Kursverlauf ablesbar ist, scheint also erstmal gebrochen. Zu widersprüchlich waren die Daten der US-Ökonomie und die Aussagen der Notenbank FED, um den Markt weiter in Richtung Silber lenken zu können.

Obwohl ich bullish für Silber bin, empfehle ich weiter eine 10 bis 20 prozentige Beimischung für ein Hard Assets Edelmetall-Portfolio – mehr nicht. Das würde die Cash-Reserven, die man ja in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs dringend benötigt, um die laufenden Rechnungen bezahlen zu können, gegen die drohenden Inflationsgefahren ausreichend absichern. Was man in dieser Situation schließlich verhindern will, ist auf seine Wertanlage Gold zurückgreifen zu müssen. Das sollte man erst dann tun, wenn sich die Krise so heftig entwickelt hat, dass andere Anlageformen praktisch illiquide werden. Ich denke da nicht nur an Immobilien, Firmen-Beteiligungen und geschlossene Fonds. Sondern auch an Aktien und jede Form von Bankguthaben, die im Krisenfall zur Vermögenssicherung nicht geeignet sind – weil der Staat sie einfach aus Schutz für die Banken und Versicherungen einfrieren könnte.

In Gold investieren - noch 155 Tage Zeit für ein Tafelgeschäft

Natürlich ist es eine gute Lösung, in die Klasse der Hard Assets - Investieren in Gold und andere physische Edelmetalle - zu können. Aber wissen wir bereits heute schon, wie stark sich der wirtschaftliche Abschwung des Landes in den nächsten Monaten entwickeln wird ? Nein, das wissen wir natürlich nicht.

Wir wissen bloß, dass Deutschland eine riesengroße Ausgabenliste hat, die das Land schon bei einem Teil-Ausfall der derzeitigen Einnahmen implodieren lassen wird. Man denke da nur an den Sozialstaat mit seinen Rentnern und Pensionären, die vielen Millionen Einwanderer, die das Land mindestens 50 Milliarden Euro pro Jahr kosten. Oder die Handelsbilanz-Defizite eines Großteils der EU-Länder, die Deutschland mit seinen massiven Export-Überschüssen ausgleichen muss. Geschieht das nicht, dann können Länder wie Spanien, Frankreich, Griechenland & Co einfach keine Rohstoffe und Waren mehr importieren.

Solange wir also noch die Chance dazu haben, sollten wir Gold anonym kaufen und genauso Silber-Barren.

Das Warten auf die FED Zinsentscheidung

Wie die Schlage das Kaninchen, so wartet der Gold- und Silber-Markt sehnsüchtig auf die Zins-Entscheidung der FED, die am Mittwoch um 14:00 Uhr New Yorker Zeit fallen soll. Fundamental wird sie nichts an der positiven Stimmung beim Gold ändern können. Aber der Markt reagiert derzeit nervös, wie wir letzte Woche am Donnerstag beobachten konnten.

Gold & Gesellschaft

So schnell kann es abwärts gehen mit den Steuereinnahmen - Beispiel Sindelfingen mit Daimler als der größte Arbeitgeber. Die Stuttgarter Zeitung berichtet unter dem Titel „Sindelfingen - Dramatischer Steuereinbruch über die Probleme, die die Stadt bekommt, wenn der größte Arbeitgeber Daimler sich einmal etwas erkältet hat.

Dass es sich nicht um Peanuts handelt, verdeutlicht die folgende Passage in dem Bericht: "Erst vor wenigen Wochen hatte der Finanzbürgermeister Christian Gangl bei der Gewerbesteuer ein Minus von 20 Millionen Euro zum ursprünglichen Ansatz verkündet. Am Dienstag nun hatte er eine neue Hiobsbotschaft für die Räte des neu gewählten Gemeinderats. Im Stadtssäckel fehlen für dieses Jahr weitere 20 Millionen Euro. Somit kann die Stadt nach aktuellem Stand statt mit erwarteten 83 Millionen Euro nun nur noch mit 43 Millionen Euro rechnen."

Auf gut Deutsch: Innerhalb des Jahres haben sich die geplanten Steuereinnahmen von 83 Millionen Euro in zwei Schritten auf nur noch 43 Millionen Euro praktisch halbiert. Dafür, dass die Gewerbesteuer neben der Grundsteuer zu den Haupteinnahme-Quellen der Stadt gehört, ist das schon ein massives Problem. Denn mit den Einnahmen werden nicht nur kommunale Einrichtungen finanziert, sondern auch die Sozialhilfe. Diese ist mit der Aufnahme von mehreren Millionen Flüchtlingen bundesweit geradezu explodiert. Obwohl das Land und der Bund sich daran beteiligen, bleibt für die Stadt Sindelfingen ein großer Batzen für den eigenen Haushalt übrig.

Natürlich wird die Politik versuchen, solche Nachrichten wegzudrücken. Denn sie stören die Stimmung des angeblichen „Paradies Deutschland“. Und natürlich die Tatsache, dass wir mit Klimawandel und der Gefahr von Rechts sehr viel größere Probleme haben. Zumindest das erzählt man uns mittels der Propaganda-Kanäle Fernsehen, Rundfunk und Zeitschriften praktisch täglich.

Dabei ist noch gar nichts signifikantes passiert: Daimler hat zwar einen hohen Verlust ausgewiesen – aber noch brummt die andere Wirtschaft. Sindelfingen gehört wie andere Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg zu einem der Hauptträger der mittelständischen Wirtschaft. Und wenn sich die infiziert, dann wird es wirklich kritisch für die Staats-Haushalte.

Marktdaten

KW31 EUR/USD 29.07.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,8975 1.420,00 USD 1.274,45 EUR  
  -0,95 -0,1%
Silber 19:30 Uhr 0,8975 16,38 USD 14,70 EUR  
  0,01 0,1%
Platin 19:30 Uhr 0,8975 876,00 USD 786,21 EUR  
  11,44 1,5%
Palladium 19.30 Uhr 0,8975 1.539,00 USD 1.381,25 EUR  
  24,06 1,8%
NIKKEI225 7:00 Uhr   21.603,44  
  -57,98 -0,3%
DAX30 17:30 Uhr   12.429,53  
  4,82 0,0%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 3.022,48  
    -1,11 0,0%

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 30.07.2019 01:17 Uhr

Sindelfingen kann sich doch zum "sicheren Hafen" erklären und den "Kilimanotstand ausrufen. Damit wären die größten Probleme fast gelöst.

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