Gold News vom 27. April 2022

Gold & Gesellschaft

Der Euro hat in den letzten Monaten gegenüber dem US-Dollar ca. 14 Prozent an Wert verloren. Von $1,2250/Euro Mitte letzten Jahres ging es heute noch einmal rapide auf $1,0553/Euro abwärts.

Noch schlimmer traf es zuletzt den japanischen Yen.

Der Verlust von 14 Prozent klingt auf den ersten Blick nicht besonders dramatisch. Aber Rohstoffe und viele Produkte werden in Dollar fakturiert. Für den europäischen Importeur heißt das eine zusätzliche Inflation – ein Inflations-Booster wie Karl Lauterbach sagen würde - von 14 Prozent. Zusätzlich zu den auch in US-Dollar ansteigenden Preisen, versteht sich.

Der nicht-USA Westen erlebt derzeit ein inflationäres Waterloo, das uns sehr stark an den Wertverlust der türkischen Lira erinnert.

In Wirklichkeit kämpfen die Staaten gegen den Ertrinkungstod. Und da werden schon einmal (Devisen-)Beinstöße unter der Wasseroberfläche eingesetzt, um selbst seinen Kopf über Wasser behalten zu können.

Unseres Erachtens spielt sich hier ein finaler Überlebenskampf der Papierwährungen ab. Und der US-Dollar scheint als der klare Gewinner hervorzugehen.

Während sich Europa mit immer weiteren Sanktionen und Gegensanktionen selbst erdrosselt, fahren die USA einen knallharten Kurs des eigenen wirtschaftlichen Überlebens ihrer Währung.

Selbst die Edelmetalle gerieten zuletzt durch diese Dollar-Stärke mächtig unter Druck. Die Amis wollen und werden nicht am Autofahren mit ihren PS-starken SUVs sparen. Und sie werden auch nicht für die Ukraine bei 15 Grad im Winter frieren bzw. 35 Grad im Sommer schwitzen wollen.

Dieses „Privileg“ wurde den Europäern auferlegt, die sich selbst auf deutschem Boden erst kürzlich vor dem US-Verteidigungsminister in pfälzischen Ramstein antanzen mussten. Ein Dolchstoß für die angebliche Souveränität Deutschlands, die eigentlich mit dem 2+4 Vertrag abschließend geregelt sein sollte.

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