Gold News vom 2. März 2023

Gold & Gesellschaft

Das Ende der Nullzins-Politik hat insbesondere die hochverschuldeten Privathaushalte in Schweden getroffen. Eine ganze Generation weiß dort nicht, was hohe Zinsen und Inflation sind.

Dementsprechend haben sie sich beim Immobilien-Kauf hoch verschuldet und werden bei den vielfach abgeschlossenen variablen Hypothekenzinsen an den Rand ihrer Existenz gedrängt. An den hohen Zinssätzen wird sich so schnell wohl nichts ändern.

Bloomberg schreibt heute unter dem Titel „Sweden’s Housing Slump Enters Second Year With No End Seen“, dass sich der Preisrückgang bei Immobilien zwar auf 0,6 % im Monat Februar gegenüber dem Vormonat verringert habe. Aber man erwartet trotzdem eine weitere Zinserhöhung der Schwedischen Zentralbank.

Dass sich der Preistrend nach unten die nächsten Monate umdrehen könnte, erwartet keiner. Wie die Privathaushalte in Schweden haben auch die Deutschen lange Zeit mit stark steigenden Immobilien-Preisen zu kämpfen gehabt. Aber sie haben langfristig laufende Darlehen abgeschlossen, was in den Vereinigten Staaten, wo viel mehr Privathaushalte Immobilien kaufen und (wieder) verkaufen zu der Situation geführt hat, dass der Markt für Gebraucht-Immobilien praktisch ausgetrocknet ist. Zu verkaufen und damit den billigen Hypotheken-Zins zu verlieren, schreckt viele potentielle Verkäufer ab.

Wer dort einigermaßen vermögend ist, muss sich trotz der hohen Zinsen noch ein Haus bauen lassen. Für die Upper Class scheint die Baukonjunktur zu florieren.

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