Gold Tafelgeschäft – nur bis 2.000 Euro Gold anonym kaufen möglich

Gold News vom 8. Juli 2019

Marktgeschehen

Wie startet Gold die neue Woche – was kostet ein Kilo Gold ? Nach dem plötzlichen Preiseinbruch am letzten Freitag im New Yorker Future Handel unterhalb von $1.400 pro Feinunze konnte sich das Gelbe Metall zum Wochenanfang im asiatischen Handel auf 40.780 Euro pro Kilo erholen – also wieder oberhalb der Marke von $1.400.

Über das Wochenende haben wir auch recherchiert, warum es zu dem Einbruch bei Gold und insbesondere beim Silber kam. Grund waren die guten US-Zahlen vom Arbeitsmarkt, die eine vorzeitige Zinssenkung der FED weiter in die Zukunft rücken könnten. Da ein deflationäres Klima insbesondere für den kleinem Bruder – Silber – schädlich ist, underperformed das weiße Metall gegenüber Gold. Das kann man gut an dem Gold / Silver Ratio ablesen, das inzwischen bei über 93 steht – d.h. man muss für eine Unze Gold 93 Unzen Silber zahlen. Das ist Höchststand bezogen auf eine 10-Jahres-Betrachtung. Den ganzen Unsinn, der über ein Double Top beim Gold geschrieben wird, können Sie getrost vergessen. Auch die Meinung der Silber-Gurus, das Silber seine Tiefpunkt gegenüber Gold bereits erreicht hätte. An solchen Aussagen merkt man, dass diese „Experten“ und Meinungsmacher einfach nicht die treibenden Kräfte beim Silber verstehen – und das ist die geldige Natur von Silber, die sich am Geldmengen Überschuss bzw. Defizit des US-Dollars orientiert. Da wir derzeit zwar schon mit einem Handelsbestand in Silber eingestiegen sind – es aber vermieden haben, Silber-Barren gleich in den Gold Shop aufzunehmen, kann sich auch kein Kunde beschweren, dass wir eine schlechte Kaufempfehlung gegeben hätten. Trotzdem bleiben wir sehr positiv gegenüber Silber – es braucht eben noch etwas Zeit, bis die Zentralbanken – insbesondere die FED – die Geldschleusen voraussichtlich im Herbst öffnen werden.

Bei der makroökonomischen Einordnung der vier Edelmetalle – insbesondere Gold und Silber – haben wir unsere seit Jahren geltende Einschätzung nicht geändert. Zum Start des Ziemann Trading and Consult Gold Shop haben wir das im Goldwissen-Kapitel „DNA der 4 Edelmetalle“ dokumentiert. Zu dieser dort beschriebenen Einschätzung stehen wir weiterhin zu 100 Prozent. Wer also die letzten Monate meinte, lieber in Silber investieren zu müssen, der sehe sich das Gold / Silver Ratio der letzten 12 Monate an: Es stieg von 78 auf über 93 an – also um 19%; da wir anders als die heutige Klima-Jugend und die Neu-Deutschen noch die vier Grundrechenarten beherrschen und anzuwenden wissen, haben wir mit der Wertanlage Gold 19% besser performed als mit dem Investment in Silber. Und das allein durch die richtige Allokation. Silber ist nicht nur physische Schwerarbeit wegen seiner Wertdichte und seines spezifischen Gewichts (Gold: 19,3 g/cm3 – Silber: 10,5 g/cm3), es benötigt auch besondere Investment-Kenntnisse.

Aber trotzdem werden glänzende Zeiten für Silber kommen. Seit Wochen schreiben wir über den bevorstehenden Untergang der Deutschen Bank mit massiven Personal-Abbau: Jetzt ist es offiziell: Das Investment-Banking Geschäft wird praktisch eingestellt und bis zu 18.000 Mitarbeiter müssen gehen – zuerst natürlich im Ausland, denn die mehrere hunderttausende von Euro Abfindungszahlungen für die oft langjährigen Mitarbeiter in Deutschland wird sich die Bank nicht leisten können. Dafür will man die schlechten Investments in eine sogenannte „Bad Bank“ auslagern – die Verluste bleiben dann also wieder beim deutschen Steuerzahler hängen. Um die Bank zu retten, muss die EZB allerdings mehrere hunderte Milliarden Euro frisch drucken – und genau das ist die Chance für die Silber-Investoren, weil die Notenbanken von Deflation (Geldmengen-Reduktion – FED) auf Inflation bzw. Hyperinflation (Geldmengen-Ausweitung – EZB) umschalten werden. Dr. Markus Krall sieht diese Entwicklung für das Jahr 2020 voraus – ich bin hier etwas aggressiver: Denn der Investor muss bereits bis zum Herbst 2019 eingestiegen sein, um den höchstmöglichen Nutzen erzielen zu können. Es gilt die alte Regel: If there is a panic – panic first!

Eine gewisse Panik scheint sich in den Ländern zu entwickeln, die bislang den größten Zuwachs bei den internationalen Wachstums-Raten zu verzeichnen hatten: Indien. ZeroHedge meldet, dass der Verkauf von Apple iPhones um 42% vom 1.Q18 bis zum 1.Q19 eingebrochen ist. Das ist auch eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Staaten Europas, die besonders von dem wirtschaftlichen Aufschwung der deutschen Exportindustrie partizipiert haben – als vorgelagerte Werkbank: Die tschechische Republik, Ungarn und Polen. Es sollte mich nicht wundern, wenn ein Großteil des Abstiegs Deutschlands sich zuerst in einer Rezession in diesen Ländern bemerkbar machen sollte. Schließlich sind dort auch die Lebenshaltungs-Kosten und der Immobilien-Markt kräftig gestiegen. Zu kräftig – meine ich.

Gold & Gesellschaft

Eine beunruhigende Nachricht kommt für diejenigen, die demnächst physisches Gold kaufen wollen aber die Möglichkeit, Gold anonym kaufen zu können, bis 10.000 Euro pro Person ausnutzen wollen. Eine neue EU-Richtlinie zur „Geldwäsche“ wird nämlich diese Tür ab 2020 verschließen. Für das Gold Tafelgeschäft wird die Grenze nämlich von 10.000 Euro auf 2.000 Euro gesenkt. Siehe Seite 9 folgende des beiliegenden Referenten-Entwurfs.

Dass das ausschließlich die Gold-Händler betrifft, zeigt sich in der folgenden Fassung des Referentenentwurfs. Auf den Seiten 9f heißt es:

„(5) Verpflichtete nach § 2 Absatz 1 Nummer 16 müssen über ein wirksames Risikomanagement verfügen:
1. als Güterhändler, soweit sie
   a) beim Handel mit Kunstgegenständen, auch als Vermittler oder Auktionatoren, Transaktionen im Wert von mindestens 10 000 Euro durchführen oder
   b) beim Handel
       aa) mit Edelmetallen wie Gold, Silber und Platin Barzahlungen über mindestens 2 000 Euro selbst oder durch Dritte tätigen oder entgegennehmen oder
       bb) beim Handel mit sonstigen Gütern Barzahlungen über mindestens 10 000 Euro selbst oder durch Dritte tätigen oder entgegennehmen, und
2. als Kunstlagerhalter, soweit sie Transaktionen im Wert von mindestens 10 000 Euro durchführen.

Bei Verpflichteten nach § 2 Absatz 1 Nummer 16, die Mutterunternehmen einer Gruppe sind, bleiben die Vorgaben nach § 9 unberührt von Satz 1.“

Die Freiheit in diesem Land stirbt schneller, als es Viele wahrhaben wollen.

Marktdaten

KW28 EUR/USD 08.07.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,8911 1.397,60 USD 1.245,40 EUR  
  -0,18 0,0%
Silber 19:30 Uhr 0,8911 15,02 USD 13,38 EUR  
  0,07 0,5%
Platin 19:30 Uhr 0,8911 816,00 USD 727,14 EUR  
  10,69 1,5%
Palladium 19.30 Uhr 0,8911 1.546,00 USD 1.377,64 EUR  
  -5,35 -0,4%
NIKKEI225 7:00 Uhr   21.554,42  
  -190,72 -0,9%
DAX30 17:30 Uhr   12.544,06  
  -37,81 -0,3%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 2.973,76  
    -14,00 -0,5%

 

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 10.07.2019 10:26 Uhr

https://www.youtube.com/watch?v=PRRn2s99_xA Freude schöner Druckerpressen, Geldstrom aus dem Draghi-Haus. Alle Schulden sind vergessen, Aktienmarkt der rastet aus. Deine Zinsen ringen nieder, was der Markt sonst hätt' geheilt. Alle Menschen werden rüder, wo des Falschgelds Prügel weilt. Wem der große Wurf gelungen, eines Goldbugs Freund zu sein, wer ein Kilo Gold errungen, mische seinen Jubel ein! Doch wer auch nur einen Bitcoin sein nennt auf dem Erdenrund, und ist dann bankrott, der stehle weinend sich aus diesem Bund. Falschgeld trinken alle Banker an der Brust der EZB. Ist es dann verzockt, ist mir egal, es tut den andern weh. Das Ersparte von den Leuten, alles ist hinfort und weg. Renten und Versicherungen, alles futsch, hat keinen Zweck. Geldgier heißt die starke Feder in der menschlichen Natur, Gier und Dummheit treibt die Räder in der großen Weltenuhr. Zinsversprechung lockt die Dummen, Trugbild hoch am Firmament, Omas Geld aus ihrem Kissen an der Börse heut verbrennt.

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