Grundbedürfnisse

Gold News vom 27. Mai 2024

Gold & Gesellschaft

Es sind unsichere Zeiten. Diese bieten – seriösen und unseriösen – Parteien, die sich berufen fühlen, eine ‚Lösung‘ an.

Als Gold-Händler mit ‚Hauptsitz‘ in Bulgarien und einer Dependenz in Deutschland wollen wir heute nicht über die sekundären Bedürfnisse wie Vermögenssicherung oder die Sicherstellung eines laufenden Einkommens, um die monatlichen Kosten tragen zu können, sprechen.

Sondern über die primären Bedürfnisse, die für ein Überleben zwingend notwendig sind.

Es sind:

  1. Ein Dach über den Kopf,
  2. eine Versorgung mit Wasser,
  3. Lebensmittel und zuletzt
  4. Sicherheit

Zu 1. Klar, man kann in der Natur für einige Zeit mit Zelt und Schlafsack ausharren. Survival-Kurse in der Natur werden zu Hauf angeboten, Aber wenn sich hunderttausende von Berlinern im Grunewald gleichzeitig selbstversorgen müssen, dann kommt dieses Modell schnell an seine Grenze. Zumal sich die Parteien höchstwahrscheinlich gegenseitig berauben oder killen würden. Viele Menschen begehen den Fehler, dass sie nur ‚qualitative‘ Faktoren in ihre Betrachtungen einbeziehen. Aber ‚quantitative‘ Faktoren wie Skalierbarkeit einfach ausblenden. Man kann die Golden Gate Bridge mit Streichhölzern nachbauen; und sie würde auch Playmobil-Autos tragen.  Aber in Wirklichkeit würde eine solche einfach auf reale Maßstäbe hochskalierte Brücke zu einer Katastrophe führen.

Zu 2. Auch das ist klar. Trinkwasser und Wasser auch für das Kochen und die Hygiene sind unerlässlich. Hinzu kommt noch die Abwasser-Problematik. Wer in seiner eigenen Scheiße leben muss, der holt sich schnell Krankheiten ins Haus, für die man im Notfall nicht mal so schnell ein Krankenhaus, einen Arzt oder eine Apotheke aufsuchen kann.

Zu 3. Auch dieser Punkt ist klar. Man sollte für den Notfall allerdings bedenken, wie man an den Inhalt herankommt (Büchsenöffner) und die Speisen zubereiten kann. Auf das öffentliche Stromnetz sollte man sich jedenfalls nicht verlassen.

Zu 4. Ein leider viel zu oft verdrängter Punkt. Wenn Viele ums Überleben kämpfen müssen, muss man nicht nur sich selbst und seine Familie vor Übergriffen durch andere schützen, sondern auch seine Behausung und Vorräte. Je fragiler die Gesellschaft ist und je stärker die Auswirkungen der Krise sind, desto mehr Wert muss auf Sicherheit gelegt werden. Es muss nicht immer gleich der schlimmste Fall eintreten; die Erfahrungen des Ukraine-Kriegs haben gezeigt, dass die Menschen selbst in Ballungsgebieten unter widrigen Umständen zusammenhalten. Und eben keine Schlacht um Lebensmittel ausbrechen muss. Aber auch das Gegenteil kann wahr sein: Selbst wenn man sein Haus mit einer Innen- und Außenüberwachung nebst Meldung an Sicherheits-Unternehmen ausgestattet hat oder in einer Gated Community mit Security Guard wohnt, kann diese Luxus-Lösung im Ernstfall scheitern. Wenn beispielsweise die Sicherheitsleute den Dienst einstellen, weil sie für die Sicherheit ihrer eigenen Familie sorgen müssen.

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